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SONATA ARCTICA "Pariah’s Child" 2014

"Pariah’s Child" muss reifen. Warum? Ganz einfach, soviel gutes Material kann man unmöglich in einem Ritt verarbeiten. Voraussetzung ist: Melodic Metal weiß zu gefallen und Experimente sind zulässig. Zugegebenermaßen erwarteten wir kein "Silence" mehr, obgleich wir es uns gewünscht hätten. "Pariah’s Child" überzeugt durchaus mit anderen Stärken. Ausgereifte Songstrukturen und professionelle Arrangements, sind 2014 wesentlicher Bestandteil des Songwritings der Finnen.

Im Review zum 2014er Album von Brainstorm hatten wir es schon einmal erwähnt, Melodic Metal darf auf keinen Fall fragwürdige Harmonien enthalten, der Gesang muss 100% passen und eine Killer-Melodie muss ebenfalls am Start sein. Dies trifft  auf die 2014er Langrille, der Band aus dem Land der 1000 Seen, voll und ganz zu. Die erste Hammer-Melodie bekommt man dann schon im 2. Track präsentiert. Nach 1:10 min eröffnete sich uns genau das, warum wir Melodic Metal der Marke Sonata Arctica so sehr lieben. Super abgestimmte Töne werden hier von einem fetten & harmonischen Sound umschlossen, der den Hörer automatisch in die Welt von Sonata Arctica trägt. Die Stimme von Tony ist über jeden Zweifel erhaben und so speziell, dass wir ihn unter einhundert Sängern heraushören würden. In "Cloud Factory" stellt er dies eindrucksvoll unter Beweis, einem Song - der extrem experimentell ist - bei jenem aber auch alle anderen Parts stimmig sind und der förmlich nach einer Live-Performance schreit. Wahnsinns Track! Es folgt "Blood", der mit seinem Double-Base-Drumming doch etwas an alte Zeiten erinnert. Hintenraus gibt's noch 'ne Hammer-Melodie on top - großartiger Song. Track Numero sechs punktet mit den gleichen Argumenten, nur die Melodien wirken hier einen ganzen Zacken theatralischer, was diesen Song noch interessanter macht. Wir könnten das Review genau so fortsetzen, denn irgendwie lässt sich keine wirkliche "Graupe" ausmachen. Moment, hier kommt noch eine wahnsinnig gute Nummer: "X Marks The Spot"! Kreativ und sehr, sehr experimentell, durchforstet dieser Song sämtliche Musik-Genres. Alle Wetter, wenn die Finnen das auch live so gut hinbekommen, dann Hut ab! Wie dürfen also gespannt sein. Mit "Larger Than Life" werden wir aus dem wunderschönen Sonata Arctica Album entlassen. Auch hier haben Sonata wieder ein unfassbar genialen Song komponiert. Film-Music meets Metal! Das Arrangement erinnert uns teilweise an die letzte Veröffentlichung der übermächtigen Nightwish-Kompositionen. Starkes Material - großartiges Album.

In jedem Falle ist "Pariah’s Child" eine weiter Veröffentlichung, die nahtlos an die herausragenden Alben der Finnen anschließt. Die Kompositionen sind ohne Zweifel einzigartig. Einen Schuss mehr Härte hätten wir uns freilich gewünscht - das jedoch ist Ansichtssache und ändert nichts daran, dass "Pariah’s Child" sehr zu empfehlen ist.

Lisa & Dirk


  

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