Brutally Deceased "Black Infernal Vortex" 2014 Review

Zwei Köpfe, vier Ohren und eine Meinung! Die Tschechische Death Metal Band Brutally Deceased hat am 21. März 2014 nicht nur irgendein weiteres Death Metal Album veröffentlicht, nein - sie haben durchaus ein sehr hörenswertes Stück Todesblei abgeliefert. Ganz unscheinbar, zwischen all den Veröffentlichung der letzten Wochen, streckte "Black Infernal Vortex" seine fleischlosen Hände aus der kaum zu beherrschenden Veröffentlichungs-Flut. Die aus Prag stammende Band gründete sich im Jahr 2007 und hat seit dem ein Studioalbum sowie 'nen Split-Album veröffentlicht. 

Nun liegt uns mit "Black Infernal Vortex" - das zweite Langeisen der Prager - vor. Finsterste Veröffentlichung aus der "Goldenen Stadt" erinnern uns immer direkt an Master's Hammer, die Anfang der neunziger Jahre mit ihrem eigensinnigen Black Metal die Aufmerksamkeit der Szene auf sich lenkten. Brutally Deceased haben mit Master's Hammer aber nur den Begriff Extrem Metal gemein. Soundtechnisch geht die Reise nämlich gewaltig in Richtung Skandinavien. Wem hier die ehrenwerten Dismember in den Sinn kommen, der liegt wohl verdammt richtig. Die Gitarrenarbeit lässt unweigerlich diesen Vergleich zu.

Wollen wir hoffen, dass Brutally Deceased mit dieser Art des Sounds nicht in eine Sackgasse geraten, denn die schwarzen Pfade des neunziger Death Metals sind gefährlich abgenutzt und oftmals verfangen sich neue Bands im Geäst ihrer eigenen Vorgaben, wobei sie dann so schnell verschinden, wie sie gekommen sind. Im Falle Brutally Deceased sind wir aber zuversichtlich. Trotz des altbackenen Sounds drückt eine gewisse Frische aus den Boxen, die das Album über weite Strecken zu einem interessanten Stück Todesblei macht. Voraussetzung für unsere Behauptung ist, der Zuhörer wandert mit Vorliebe durch das Tal der Toten und kann sich an brachialen Klängen alter Skandinavischer Helden erfreuen. 

Brutally Deceased arbeiten sich auf "Black Infernal Vortex" mit abgrundtiefen Growls, Riffing der Marke Dismember sowie klassischen Death Metal-Drums, durch die alte Schule der Schwedischen Todesblei-Lehre. Eine Empfehlung und die Note "gut", sei ihnen hiermit ausgesprochen. 

Jan & Dirk

VÖ: 21.3.2014 / Doomentia Records

Tracklist:

1. Divinity and Decay
2. Devil's Tarn
3. Day of Darkness 
4. Black Hammer of Satan
5. Serve the Labyrinthine Tombs 
6. Regurgitation of Blood, Devoured Flesh and Gastric Juices 
7. Below the Adversary 
8. Prelude to Deathwish 
9. Deathwish