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Evergrey "Hymns For The Broken" 2014 - Review

 

Evergrey sind Herzenssache! Zu schön die Melodien, jene Evergrey im Laufe ihrer von Höhen und Tiefen gezeichneten Kariere geschrieben haben. Der Bandname Evergrey ist auch auf dem neuen Album der Schweden Programm. Gleich das Intro (The Awakening) bittet eure Seelen ins Land unendlicher Grautöne. Eine musikalischer Einleitung, die schwermütiger nicht sein kann.

Evergrey gründeten sich 1993 und tauchen nun schon seit 1998 (Debüt: The Dark Discovery) diesen Planeten in traurige Klänge & düstere Farben. Ihre Alben funktionieren seit jeher nur in der Gesamtheit und locken jedes musikliebende Individuum an die grauen Ufer des Molls. Auf "Hymns For The Broken" haben sich altbekannte Musiker Evergrey zum 2. Mal angeschlossen. Henrik (Gitarre) sowie Jonas (Schlagzeug) verließen die Band 2010 und kehrten pünktlich zum neuen Output in die Band zurück.

Was immer der Bewegrund für die Rotation des Personal-Karussells gewesen ist, "Hymns For The Broken" erscheint am 26.9. via AFM Records und macht nach dem ersten Durchlauf schon einmal Lust auf mehr. Die ersten Tracks markieren die Habenseite mit dicken Punkten, während die Repeat-Funktion für den 2 Durchlauf sorgt. Das Album wirkt sehr komplex und offenbart Minute für Minute einen weiteren Teil seiner Schwermut, die von den Schweden in progressive Songstrukturen gebettet wurde.

Was mir kurioserweise immer wieder auffällt, ist der Gesang von Tom S. Englund, der mich auch auf der aktuellen Langrille stark an Jørn Lande (u.a. Masterplan, Ark, Beyond Twilight) erinnert. Kein Manko, eher umgekehrt wird ein Schuh daraus. Beide Sänger sind top und liefern vorzügliche Arbeit ab. "Hymns For The Broken" ist definitiv kein Album für den oberflächlichen Konsum. Es nimmt dich mit auf eine Reise in die Welt der Melancholie, der Trauer und des Schmerzes, legt sich sanft auf dein Gemüt, nur um dich punktgenau mit dicken Riffs aus dem Schlaf zu reißen. Klavier, Chöre, Balladen, zerklüftete Songstrukturen - alles drin - alles dran, was ein wirklich gutes Album braucht. "King Of Errors" ist - in der Kombination mit dem Intro - das Maß der Dinge. Ein oder zwei Tracks dieser Sorte mehr, hätten das Album wahrlich brillant gemacht.

"The Grand Collapse" (Track 11) zum Beispiel, ist ein typischer Vertreter der Songs, die es schlicht unmöglich machen, Anspieltipps aufzulisten. Zu verborgen halten sich einzelne Highlights in den Tiefen des Prog-Waldes versteckt. Wie Schattengeister tauchen sie zwischen mächtigen Bäumen auf und verschwinden genauso lautlos aus unserer Wahrnehmung, wie sie diese betreten haben. Ein Album mit Seele und großartigen Kompositionen! Ein Album, dass auch nach dem 20. Durchlauf nichts an seinen Reizen verliert. Ganz sichere Nummer - Evergrey eben. Empfehlung 

 

Der Prior


VÖ: 26.9.2014 - AFM Records



 

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