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Divide "Messiah Of Mutilation" 2013

Hier kommt er, der ultimative Geheimtipp aus dem hohen Norden. Divide haben mit ihrem neuen Silberling ein brachiales Death Metal-Monster von der Kette gelassen. Die Produktion ist erstklassig und lässt keine Wünsche offen. Die Kieler verschrieben sich dem guten alten Todesblei und meistern diese Art des Metals mit Bravour. „Messiah Of Mutilation“ ist denkbar einfach zu umschreiben: „So wollen wir das hören!“ Es growled, knallt, schreddert und fiedelt auf hohem Niveau.

Ein wichtiger Aspekt in der Musik von Divide ist Folgender: Es wird einfach nicht langweilig. Abwechslung steht hier auf dem Programm. Kleine Ausflüge in die dunklen Wälder des Black Metal lockern das Gesamtwerk eindrucksvoll auf. Diese Spielart beherrschen die Nordlichter ebenso meisterlich, wie den vorgenannten Death Metal. Einer meiner absoluten Favoriten auf „Messiah Of Mutilation“, hört auf den Namen „Eradiacation“ und ist ein Nackenbrecher mit mustergültiger Ausprägung. Hier wütet das Heer geschlagene 5.08 min auf dem Kampfacker. Dabei macht es dem Titel des Songs alle Ehre und hinterlässt auf der musikalischen Walstatt nur Tod und Vernichtung. Dem vermeintlichen Gegner bleiben nur wenige Augenblicke, um dringend benötigte Kraft zu tanken. Nach nur 1.20 min haben Divide bereits das komplette Schlachtfeld im Griff. Kurzes Aufatmen, nach Überlebenden Ausschau halten, selbige in den Fokus nehmen und schon ändert das massige Heer die Kampf-Richtung, um abermals mit brachialer Gewalt den unterlegenen Gegner vom blutgetränkten Feld zu fegen. Eradication eben – göttlich! Ich übergebe nun das Schwert an Marco.

Dirk

Was für ein gutes Gefühl muss man als noch recht junger Musiker dabei haben, technisch sehr anspruchsvolle Songs zu komponieren und nicht permanent den Gedanken hegen zu müssen, dass es in einigen Passagen vielleicht doch etwas zu schwierig für den einen oder anderen Sidekick werden könnte. Nun, im Falle von Divide kann man den einzelnen Protagonisten nur ein fettes Lob aussprechen. Chapeau, die Jungs beherrschen ihre Instrumente. Moritz verdrischt seine Felle mit einer absoluten Präzision, grooved z.B in Azrael´s Path gewaltig und bildet mit Daniel am Bass das unerschütterliche Fundament des Höllenkommandos Divide! Die Gitarrenfraktion wird von Benjamin (Leadgitarre) und Mario (Rhythmusgitarre) souverän und mit beeindruckender Fingerfertigkeit bedient! Daniel malträtiert nicht nur den Bass bei Divide, sondern versucht uns auch mit seinem "lieblichen" Organ in wohlige Stimmung zu versetzen. Es wird abgrundtief gegrowled und gekreischt. Man fühlt sich (wenn man wie ich, Tägtgren und Konsorten zu seinen Faves zählt) sofort heimisch. Genug zur Technik! Im Endeffekt zählen die Songs, und auch die wissen zu überzeugen!

Nach einem kurzen Intro bricht die Dunkelheit über die geneigte Zuhörerschaft hinein. Das stark an Kerry King erinnernde Riff - am Anfang von "Defiled Kingdom" - zieht sich durch den gesamten Song und gibt den perfekten Einstand. Auch "Phalanx", Song Nummer drei, bei dem Kristian Schmidt-Wenghoffer Gastvocals beisteuert, hat leichte Slayeranleihen - wirkt aber insgesamt komplexer und erinnert bisweilen auch an Chuck Schuldiner zu seligen Death-Zeiten. Geiler Song! "Tears and Blood" ist mein persönlicher Favorit des Albums. Es ist der abwechslungsreichste Titel auf dem Album. Die Geschwindigkeit wird geschickt variiert und mit Stakkatoriffs aufgewertet (auch hier steuert Kristian wieder Gastvocals bei)."Numinous Stillbirth", Song neun, ist ebenfalls ein Brett und weiß mit seinen Slow-Parts, zum Ende hin zu gefallen. Im Bonustrack "Death in my Hands" werden nochmals alle Register gezogen. Stellenweise gedoppelter, diabolischer Gesang von Daniel und eine sehr gute Gitarrenarbeit, die mich etwas an Machine Head erinnert, runden das 2013er Machwerk von Divide ab. Die druckvolle und vor allem sehr saubere Produktion erledigte Ali Orhan im SH Tonstudio zu Schülldorf. (Wo auch immer das sein mag?!) Alles in allem eine runde Sache, Jungs, es hat mir Spaß gemacht, eure Scheibe zu "sezieren"! Damit geht das Schwert an Torsten.

Marco

Ja, da geht man nichts ahnend zum Briefkasten und was fällt einem da entgegen? Eine nette CD aus dem Hause "DIVIDE". Ein sehr ordentlich aufgemachter Tonträger, ein fettes Booklet mit allem drum & dran, erfreuen meine Sinne. Bandname und Cover-Motiv (wieder mal ein richtig geiles blutiges Metal-Cover) lassen vermuten, dass es sich um eine Death Metal Band handeln muss. Also CD in den Schacht, hingesetzt und dem Todesschwadron gelauscht.

Nach vier intensiven Durchläufen ist schon mal klar, dass der Spruch, "alles gute kommt aus dem Norden" stimmt. Das Kieler Gewitter drischt brachial aus den Boxen, bis einem die Schädeldecke platzt. Sehr gelungene Death-Growls, ab & zu mit Todesgeschrei, werten die Songs auf und lassen die Scheibe frischer klingen. Rein musikalisch bekommt man hier echte Qualität geliefert. Die Jungs beherrschen definitiv ihre Instrumente. Super Leads und "Melodien" setzen hier und da wichtige Akzente, die ich mittlerweile bevorzuge. Die ganze Chose wird somit nicht zu eintönig. Ab und zu wird auch mal der Fuß vom Gaspedal genommen, sodass mein vorweg erwähnter Eindruck bestätigt wird. Meine Favortiten sind "Phalanx"und definitiv "Messiah of Mutilation". M.O.M., Jaaaaaa so muss Death Metal klingen. Der Song beinhaltet alle Trademarks, die vorhanden sein müssen, wenn man diese Art von Musik spielt. Ein fettes Lob an die Band. Großartig. Mit "Death In My Hands" kommen Divide zum alles vernichtenden Ende ihres Outputs. Soweit ich es in Erfahrung bringen konnte, ist das wohl ihr erster Song überhaupt gewesen, der auch noch vom ersten Sänger dargeboten wurde. Sehr abwechslungsreich - ihr werdet diesen Song lieben. Okay, alles in allem sehr geiler Sound und weil ich noch nicht genug habe, kommt jetzt nach dem 5. Mal, der 6. Durchgang. Ich kann nur sagen: Check it out now!

Torsten

Insomnium - "Shadows Of The Dying Sun" 2014 - Review

Vortrefflich, vortrefflich! Im Mittelalter galt die Breite einer Strasse als vortrefflich, wenn Hochzeitskutsche und Leichenkarren aneinander vorbeikamen, ohne sich dabei großartig zu behindern. Welch ein bizarres Zusammentreffen, welch eine  außergewöhnliche Festlegung bzw. Norm, doch offensichtlich eine durchaus häufig aufgetretene Situation. Korrekt, dies ist eine passende Review-Einleitung - für das im April 2014 via Century Media veröffentlichte sechste Studioalbum der Finnen Insomnium - die, wer hätte es jetzt vermutet, vortrefflicher nicht sein könnte.

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