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Postmortem "The Bowls Of Wrath" Review

Endlich,  das  Berliner Death / Thrash Abrisskommando  Postmortem  wirbelt mal wieder ordentlich Staub auf und donnert mit "The Bowls Of Wrath" sein derzeit siebentes Studio Album auf den Planeten. Es ist der Nachfolger vom  hochgelobten 2012er  Output  "Bloodground Messiah". Die Messlatte haben sich die Herren aus der Rock City schließlich selbst sehr hoch gelegt - ob es geklappt hat, den Vorgänger zu toppen, lest selbst!

Bevor ich in die Songs einsteige, möchte ich noch zwei, drei Sachen anmerken. Postmortem haben nun zum vierten Mal im Berliner Daily Hero Studio  - und zwar  in kontinuierlicher Besetzung - Ihren 2014er Longplayer eingezimmert. Die VocKills, wovon man hier im wahrsten Sinne des Wortes sprechen muss, kommen ohne irgendwelche Effekte aus. Was der  Herr Putz da wieder gesanglich leistet, ist einfach unerklärlich! Die Tracklist ist bereits bekannt - "The Bowls Of Wrath" umfasst aufregende neun Songs. Tauchen wir ein - Let's Go!

Der Opener incl. kurzes Intro "Until The Screamings Died" ist für Postmortem-Verhältnisse ein überraschend ruhiger und melodiöser Start. Lied Numero zwei - "Pagan God" - ist dann schon ein anderes Kaliber und geht mehr in die gewohnte Richtung. Track drei - "Hate Covers Hate" - ist wieder 'nen klassischer Postmortem Song, der eine kleine Doom Einlage besitzt und die Sache abwechslungsreich gestaltet. Song Nummer vier - "Oops!...I Killed Again" (was für ein Titel) - besticht durch seine Tempiwechsel. Lied Nummer fünf - "Bowls Of Wrath", der Titeltrack - fängt mit einem getragenen Gitarrenspiel an, welches sich spannend  steigert. Mit dem Gastauftritt von Karla Alvarez-Scheffler (Anm. v. Verf. - Karla Alvarez-Scheffler sang bereits auf der "XX" Compilation den Track "Shadows Of Memory" ein) , die mit Ihrer Stimme für eine kleine Überraschung sorgt - bevor Putz mit seinen Screams über diese Einlage herfällt - wird dem Titeltrack eine besondere Note verliehen. "Among The Dead" ist etwas derber eingeholzt und durchbohrt Dir die Gehörgänge - klasse Song! Track Nummer sieben - "Doomsday Killer" - lebt von seinen  Breakdowns, Up- and Downs sowie von seinem megafetten Riffing. Die Vocals sind hier sehr variabel. Song Nummer acht - "Nothing Last Forever" - hier wird das Gaspedal  voll durchgetreten, ist ein klassischer Nackenbrecher, wie wir ihn von Postmortem hören wollen. Der Rausschmeißer "Blood Of The War" ist sehr treibend und wird durch sein starkes Riffing beherrscht. Der Groove- / Rhythmus-Teppich, den Tieftöner Tilo und Drummer Max auf diesem Album verlegen, hat es gewaltig in sich - und auch die megafetten Riffs, die uns Marcus hier serviert, sind so schwer - aber auch so scharf - wie das Fallbeil, das einst Haarmann's Haupt vom Körper trennte.

Das  edle Coverartwork stammt von Putz persönlich, welches wieder einmal ausgezeichnet gelungen ist. Die Produktion geht zu Lasten von Marc Wüstenhagen & Postmortem - diese Zusammenarbeit passt wie die Faust auf's Auge. Postmortem haben mit "The Bowls Of Wrath" nochmal eine Schippe zum Vorgänger raufgelegt und ein authentisches, abwechslungsreiches Album eingespielt, ohne ihre Trademarks einzubüßen, was mit jedem Hören mehr von sich preis gibt. Wir vergeben keine Punkte bei metaltalks (noch nicht) - bestenfalls eine Kaufempfehlung - oder manchmal vielleicht auch einen Kaufbefehl. Bei diesem Album trifft letzteres 100% zu!!! Enjoy "The Bowls Of Wrath"!!!!!

Zottel


VÖ 21.11.2014 über War Anthems Records


Tracklist

  • 1. Until The Screamings Died
  • 2. Pagan God
  • 3. Hate Covers Hate
  • 4. Oops!... I Killed Again
  • 5. Bowls Of Wrath
  • 6. Among The Dead
  • 7. Doomsday Killer
  • 8.Nothing Last Forever
  • 9. Blood Of The War


Philip H. Anselmo & The Illegals "Walk Through Exits Only" 2013

Wer derzeit auf der Suche nach einem Machwerk ist, das einem ohne Gnade ins Gesicht schlägt, ist bei Philip H. Anselmo & The Illegals mit ihrer Scheibe "Walk Through Exits Only" genau richtig. Mit dem Opener "Music Media Is My Whore" wird die Marschroute dieser Platte sofort abgesteckt. Die psychedelischen Riffs, das groovende Schlagzeug sowie der unverwechselbare Sprechgesang des ehemaligen Pantera-Frontmanns dienen als kurzes Warm Up, bevor es mit der selben Manier in Form von "Battalion of Zero" sofort den ersten Leberhaken in den biergeschwängerten Metalwanst gibt.

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