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ANDSOLIS "Vigil" - Review

Obwohl es kurz vor dem Verfassen eines Reviews wahrlich bessere Voraussetzung gibt, fehlen mir die Worte. Rein rhetorisch natürlich, denn dieses Album spukt aufgrund seiner besonderen Ausstrahlung schon seit einem Monat in meinem Kopf herum und verlangt daher förmlich nach Prosa.

Zu tief die Spuren, die der erste Durchlauf hinterlassen hat. Zu groß die Begeisterung, für all die fantastischen Melodien auf "Vigil".

"Wer sind eigentlich ANDSOLIS?", fuhr es mir durch den Kopf. Eine siebenköpfige Melodic Death / Prog Metal Band aus Heidelberg, die sich im Jahre des Herrn 2012 gründete, ergaben Recherchen in der digitalen Welt. Die Bezeichnung Melodic Death sollte allerdings nicht in Verbindung mit alten Göteborg-Kapellen gebracht werden.

Was macht dieses Album nur so bemerkenswert? Auf "Vigil" befinden sich keine einfachen Traubenzucker-Melodien, die genauso schnell verschwinden wie sie aufgetaucht sind. Diese einzigartige Verbindung aus gegen den Strich gebürsteten Growls, auf des Messers Schneide balancierenden Harmonien und wie aus dem Nichts auftauchenden Melodien, will allmählich und in aller Ruhe entdeckt werden. Nicht nur einmal bekommt der Zuhörer das Gefühl, jeden Augenblick stürzt das empfindliche Melodie-Gebilde zusammen, bricht weg oder was auch immer. Glaubt mir, die Töne wandeln wirklich auf des Messers Schneide, nur um im letzten Augenblick und völlig unerwartet, klagend und mit bittersüßer Melancholie zu beachtlicher Schönheit aufzusteigen. Unfassbar! Zufall oder Können? Ganz egal! "Vigil" weilt unter uns und wird vermutlich seinen Ehrenplatz in vielen Sammlungen finden.

Gibt's denn sonnst noch etwas, das Erwähnung finden sollte? Gibt es! In Augenblicken, in denen betörende Melodien  das Feld räumen, dominieren progressive Klänge, dickes Riffwerk, viele Soundeffekte, tragende Flächen und unentwegt agierende Gitarren das Szenario. Ein Vollzeit-Job für die Ohren, der zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen lässt. Das Beste und in der heutigen Zeit kaum mehr zu erreichen, ist die Tatsache, dass man Andsolis unter tausenden von Bands wiedererkennt. Spätestens dann, wenn die Clean-Vocals deine Seele umschließen, sind ANDSOLIS allgegenwärtig. Hört Euch doch bloß einmal "In Silent Confidence" (3) an! Der größte Moment auf dem Album ist genau ab 5:06 min auszumachen. Unfassbar stark!

 

Der Prior

9/10 Tal(k)ern


VÖ: 20.2.2015  Label: Quality Steel Records  



 

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Play and Destroy!!! Alter Vatta, hier geht sage und schreibe die Luzie ab. Das Erste, was gleich auffällt, ist, dass hier Oldschool Thrash Metal vor dem Herrn zelebriert wird.

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