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Van Halen "Tokyo Dome In Concert" Live Album - Review

Es gibt Live Alben auf dieser Welt, die braucht kein Mensch. "Tokyo Dome In Concert" gehört definitiv nicht zu diesen Platzverschwendern.

Ganz im Gegenteil, denn Van Halen machen auf der Stage wesentlich mehr her, als sie es jemals auf der Konserve tun könnten. Sicher, die meisten Songs entstanden nicht auf der Bühne, doch gerade Van Halen transportieren fast jeden Track in unvergleichlicher Weise ins Live-Universum. Das vorliegende Live-Album präsentiert die Performances von Gitarrist Eddie van Halen, Drummer Alex Van Halen und dem 2006 dazu gestoßenen Bassisten Wolfgang Van Halen, dem Sohn von Gitarrist Eddie, also die geballte Van Halen-Ladung, inklusive des übermächtigen David Lee Roth'. David Lee Roth war von 1974-1985, 1996-97 Sänger der Band. Seit 2007 ist er wieder konstant dabei, obwohl in diesem Zeitraum lediglich ein Studioalbum (2012 - A Different Kind Of Truth") erschienen ist und die Bandaktivitäten daher nicht unbedingt der Rede wert sind.

Nun, die Aufnahmen des aktuellen Live-Albums entstanden am 21. Juni 2013 im berühmten Tokyo Dome, während der Japan-Tour. Sie enthalten Tracks aus allen sieben VAN HALEN-Alben an denen David Lee Roth mitwirkte. Wie sollte es auch anders sein? Die Fakten sind also geklärt. Nun stellt sich wahrscheinlich nicht nur mir folgende Frage: Was sollte mich dazu bewegen, im Jahre 2015 ein Live-Album von Van Halen anzuschaffen? Die Sammelleidenschaft und die damit verbundene Sucht, auch ja kein kultiges Album zu verpassen? Die Antwort ist viel simpler und bedarf keiner weiteren Erläuterung. "Tokyo Dome In Concert" lässt 25 bissige Van Halen Songs frei, die man besser an die Kette legen sollte, bevor sie einen mit Haut und Haaren verschlingen. Unfassbar! Gerade das allseits präsente Gitarrenspiel des 6-Saiten Hexers Edward Van Halen ist der absolute Oberhammer! Beruhig dich, werden einige von Euch denken, denn das ist ja nun mal der Kern in der Musik von Van Halen. Richtig, nur gibt es bis Dato kein vergleichbares offizielles Tondokument von Van Halen. Das 1993 veröffentlichte Live-Album "Right Here, Right  Now" enthält eine Setlist, die sich fast vollständig vom aktuellen Output unterscheidet. Nun gut, inzwischen gibt es auch DVDs, aber die Rede war ja von einem Tondokument und damit meine ich nicht die unzähligen Bootlegs, deren Anschaffung die Anmietung einer Lagerhalle voraussetzt.

Jeden einzelnen Track auseinanderzuklamüsern erspare ich Euch und selbstverständlich auch mir. Die Tracklist gibt's nachfolgend - völlig ausreichend, um sich einen Überblick zu verschaffen. So denn, Kopfhörer auf, zurücklehnen und los geht die Reise in die fantastische Welt eines der großartigsten Gitarristen. Nun spricht er ja schon wieder von Edward dem Saitenhexer, könnte ein Kommentar lauten. Tja, Eddie Van Halen ist ganz klar der Held auf dem Album, zumal mich die Gesangsleistung eines gewissen David Lee Roth nicht gänzlich überzeugt. Zwar klingt er sehr authentisch und das ist mir eintausend mal lieber als hochglanzpolierte Studiokorrekturen, dennoch ist der Name  David Lee Roth größer als die gebotenen Vokalakrobatik. "Tokyo Dome In Concert" überzeugt trotz allem, vielleicht auch genau deswegen - weil eben alles sehr roh und ungeschliffen wirkt. Ein wirklich hartes und furioses Live-Album. Damit habe ich nicht gerechnet.

Dirk


VÖ: 27.3.2015   Label: Warner Music


Battle Beast "Unholy Saviour" - Review

Mir liegen noch meine eigenen Lobeshymnen in den Ohren, nachdem ich die Finnen das erste Mal durch den Ansaugkanal meiner Radartüten jagte. High Energie Metal! Irgendwie euphorisierend, was das Sextett aus dem Land der tausend Seen da fabriziert. Zwar gehen die Meinungen bezüglich der Band in alle möglichen Richtungen, aber eins kann man den Finnen nicht absprechen: sie haben ein hocheffizientes Gespür für Songaufbau und Harmonie. Es passt einfach!

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