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Thy Art Is Murder "Holy War" Review

THY ART IS MURDER wandeln seit nunmehr 9 Jahren in der Musikwelt umher und haben in dieser Zeit nichts von ihrer Kompromisslosigkeit verloren. Präzisionsgeballer und keine Spur von Clean-Parts, diese Zutaten machen den Outback-Fünfer zu dem, was er ist.

Seit einiger Zeit schon growlen es die Spatzen mit großer Vorfreude vom Dach: Thy Art Is Murder sind zurück und präsentieren ihre neue Schlachtplatte "Holy War". Zweieinhalb Jahre wurden die Fans der australischen Deathcore-Institution nun auf die Folter gespannt und können es kaum abwarten, ob die Jungs an ihren großartigen Vorgänger "Hate" anknüpfen werden.

Der Einstieg in das jüngste Machwerk der Aussies könnte bezeichnender nicht sein: "Absolute Genocide", ein Kracher der mit einer Salve von Stakkato-Riffs aufwartet, die in einer Mauer aus Blastbeats und Breakdowns einschlägt. Unterm Strich alle Werkzeuge, die ein Abrisskommando benötigt, um deine Wohnstube in Schutt und Asche zu legen. Ein wenig außer Atem werden die Ersten bereits fragen, wie die ganze Geschichte hier nur enden soll?! Im gleichen Atemzug scheppern aber auch schon "Light Bearer" und der Titelsong "Holy War" durch die Box. Besonders "Holy War" dürfte sich wohl schnell als Evergreen in die Setlist der Australier einordnen und macht seinem Namen alle Ehre. Atmosphärisch auf Augenhöhe mit "Hate", treffen Thy Art Is Murder auch mit diesem Titel voll ins Schwarze. Schade nur, dass das ursprüngliche Cover (junges Kind, gekleidet in einer weißen Robe mit einem Bombengürtel um die Taille - Anm. d. Red.), welches wohl das grässliche Zusammenwirken von Song, Albumtitel und Layout perfekt gemacht hätte, im Vorfeld verworfen wurde. Auf dieser Platte Highlights auszumachen, gleicht einer Sisyphus-Aufgabe. Nach zahlreichen Rotationen würde ich jedoch für "Deliver Us To Evil" und "Violent Reckoning" die Fahnen hochhalten. Beide bringen innerhalb von 3 Minuten die Abrissbirne noch einmal ordentlich zum Pendeln und schlagen jedes Mal zur Hälfte des Songs mit voller Wucht ein, womit das Zähneputzen am Abend ein sinnloser Akt wird. Chris McMahons Röhre wird während der authentischen Breakdowns, die zu keiner Zeit überflüssig erscheinen, perfekt in Szene gesetzt. "Naked And Cold" rundet den Silberling dann auch genau so ab, wie er es verdient. 

Thy Art Is Murder beweisen mit "Holy War" wieder einmal ihre Geradlinigkeit. Das Fehlen größerer Klangexperimente sorgt dafür, dass man sich sicher sein kann: Wo Thy Art Is Murder draufsteht, sind auch Thy Art Is Murder drin. Im Falle von "Holy War" sitzt der Deathcore-Springteufel schon mit einem diabolischen Grinsen sowie gewetzten Messern in der Box und wartet nur darauf am Freitag in Europa und Australien als erstes herauszuspringen, um für mächtig Furore zu sorgen.

 

Robby

9/10 Talkern


VÖ: 26.6.2015  Label: Nuclear Blast



 

AC/DC "Powerage" 1978

Im Sommer ´79/´80 war es wieder soweit ! Das allseits beliebte Sportfest der Dorfschule im Uckermärkischen Örtchen Casekow war im vollen Gange. Der Planet drückte. Auf dem nahegelegenen Sportplatz von „Schwarz/Weiß“ lungerte das halbe Dorf herum. Die schattigen Plätze waren logischerweise von den"Großen" belegt. Wäre auch so geblieben, wenn da nicht dieser Typ (der das ganze Jahr! mit seiner schwarzen, abgesteppten Kunstlederjacke und Essengeldturnschuhen rumgelaufen ist) mit ´nen paar Mädels gesessen hätte und in ordentlicher Lautstärke „Gimme a Bullet“ mit ´nem batteriebetriebenen Kassettengerät zum besten gab. Geil!

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