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SORROWFUL ANGELS - REMEDIE - Review

Sorrowful Angels aus Griechenland wollen am 16.10.2015 mit ihrem Album „REMEDIE“ Zeichen setzen. Ob es ihnen gelingt, wird sich zeigen.

Sorrowful Angels? Noch nie gehört? Hier ein kleiner Wegweiser, der vermutlich darüber entscheidet, ob die folgenden Zeilen für Dich interessant werden könnten: „Von der Neunziger Gothic Metal Bewegung geprägt, bewegen sich Sorrowful Angels musikalisch in einer Schnittmenge zwischen klassischem Heavy Metal, Progressive und Symphonic Metal.“ Kurz, die Tonart Moll hat in den Kompositionen der Traurigen Engel das Zepter übernommen, während Master DUR schon lange das Weite gesucht hat. Warum sollte eine Band, die den Schriftzug Sorrowful Angels auf ihre CD druckt, Partituren in DUR abliefern?

Soviel zur Einleitung, obwohl, das hier dürfte möglicherweise auch von Bedeutung sein: Der Vierer aus Athen gründete noch im letzten Jahrtausend, nämlich 1999. Bisher haben die griechischen Engel zwei Alben, vier EPs und 'ne Single aus dem Olymp geworfen. Folglich ist "Remedie" das dritte Album. Zum Stile: Bezeichnungen wie Gothic sprechen die Regestry bei vielen Metallern dieser Tage schon lange nicht mehr an. Der Grund dafür dürfte im infernalischen Ausverkauf dieser Musik zu suchen sein, der gerade hier in Deutschland auf die Spitze getrieben wurde. SORROWFUL ANGELS sind allerdings mehr Metal als Gothic und bieten auf "Remedie" viele Prog-Einlagen, welche sie mit der notwendigen Härte auf einen melancholischen Symphonic-Teppich betten. Damit betreten sie jedoch auch die Welt der jeweiligen Genre-Herrscher. Diese Welt wird seit Jahren von absoluten Szene-Größen beherrscht, die die Messlatte verdammt hochgelegt haben.

Entweder man bringt unbeschreiblich schöne Melodien oder man glänzt mit Prog-Material, das reihenweise Kinnladen in den Sudterrain befördert. Klare Sache, SORROWFUL ANGELS greifen an, können die Messlatte auf ihrem aktuellen Longplayer aber keinesfalls aus der Justierung bringen. Sie beweisen auf "Remedie", dass sie diese Spielart beherrschen und mit ihnen jederzeit zu rechnen ist, doch die ganz großen Momente bleiben eben aus. Das mag jetzt hart klingen, gerade weil die Musik der Traurigen Engel mit viel Herzblut komponiert wurde und dieses Album zwei bis drei Songs enthält, die man getrost als sehr gelungen bewerten darf, doch in der Endkonsequenz fehlt es der Ausführung - und damit meine ich insbesondere den Gesang - an der eingangs beschrieben Außergewöhnlichkeit. Ansonsten darf sich der geneigte Genre-Fanatiker auf ein abwechslungsreiches Werk freuen, das in der Tat seine Berechtigung in der überfluteten Prog- und Symphonic Welt hat.

Anspieltipps, wenn es um Melodie geht: "Witch Hunt" - kraftvollen Symphonic Metal findest Du hier: "Leap Of Faith"

Dirk

7/10 Talkern


VÖ: 16.10.2015 - Label: Rock of Angel Records (Vertrieb über H'ART)


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