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Nuclear Detonation - Living Dead - Sons Of The Lobotomy - Review

Maniacs, das letzte Review führte uns nach Teneriffa zu den Crossover Thrashern von Death Above und schon sind wir wieder zurück auf dem Festland, diesmal in Italien, und zwar in Kalabrien, um der nuklearen Detonation "Living Dead - Sons Of The Lobotomy" beizuwohnen.

Nuclear Detonation klöppeln sich seit 2012 durch den Underground und stehen gegenwärtig bei Iron Shield Records unter Vertrag, einem Label, das im Grunde zu dieser Band passt wie die Faust aufs Auge. Im Jahr 2013 haben die Italiener eine selbst produzierte Single auf den Altar der Veröffentlichungsflut gewuchtet, deren Song "Down To Hell" ebenfalls auf dem aktuellen Album zu finden ist. Der Single wurde seinerzeit noch eine Live-Version des Tracks spendiert, kein Grund also, nervös zu werden. Feuchte Hände sollten lediglich Sammler prähistorischer Kassetten bekommen, denn "Living Dead - Sons Of The Lobotomy" wurde bereits im März 2015 über Puzzle Records auf eben diesem Medium veröffentlicht. Nur 50 Exemplare sollen im Umlauf sein!

Musikalisch gehen Nuclear Detonation sehr verhalten zu Werke, zumindest was den ersten Teil dieser akustischen Thrash-Lobotomie betrifft. Thrash sollte hier nur eine Orientierung sein, denn nicht selten überschreitet das Quartett die Grenzen zum gemeinen Heavy Metal, was im Übrigen absolut ok ist. Es muss nicht immer auf Maxium kesseln. Nuclear Detonation arbeiten sich auf ihrem Debüt langsam voran und gewinnen mit jedem Song Punkte auf der Habenseite dazu. Stilistisch scheint der Vierer aus Kalabrien vor keiner Epoche haltzumachen und so ist es vermutlich Ehrensache, dass Teile des Gesangs im fünften Track an Voivods "Astronomy Domine" vom 89er Album "Nothingface" erinnert, während einige Tracks - rein handwerklich - Gedanken an "Killing Is My Business..." von Megadeth freiwerden lassen. Interessante Ausrichtung, wenn man es genau betrachtet, zumal die Protagonisten im Jahr 1989 vermutlich eher mit ihrem Stoffwechsel beschäftigt waren, statt sich um stilistische Ausrichtungen des 80er Metals zu kümmern.

Soundtechnisch haben Nuclear Detonation ihr Debüt solide in Szene gesetzt, ohne dabei Feeling und Charakter der 80er Jahre außer Acht zulassen. Hightech-Produktionen sind hier ohnehin fehl am Platze. Zwei bis 3 Songs vom Schlage der letzten Nummern mehr und diese Scheiblette hätte 8 Talker abgeräumt. Auch wenn das Album gen Ende noch einmal mächtig an Fahrt aufgenommen hat, müssen sich Nuclear Detonation mit einer 7 zufrieden geben, was unterm Strich für ein Debüt alles andere als schlecht ist. Empfehlung für die Dauerbeschallung: "Hang The Poser" & vor allem "Nuclear Detonation". Letzterer tönt mitunter nach "Nailed To The Cross" von Whiplash's "Power And Pain" aus dem Jahre 1985. Wenn es darum ginge, Stil und Tuning der 6-Saiter zu beschreiben, würde ich mich im Falle des letzten Songs festlegen wollen. Kult!

Dirk


VÖ: Label: Iron Shiels Records


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