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Sons of Texas - Baptized in the Rio Grande - Review

Gen Süden, der beschwerliche Weg führt uns in den trockenen Süden der USA. Wir machen Station bei Anti Mortem und landen unweigerlich bei den übermächtigen Pantera! Sons of Texas sind irgendwo hier anzusiedeln, doch können sie den Ikonen des Südstaaten Metals überhaupt das Wasser reichen?

Noch eine Frage sei mir erlaubt: Wer brauch das alles im Jahre des Herrn 2015 noch? Uff, das tönt möglicherweise erst einmal rüde, aber letztendlich ist es so und wenn hier nicht anständig an der Qualitätsschraube gedreht wurde, dann geht diese Redneck-Salve nach hinten los. Josh Wilbur (Lamb Of God, Crowbar, Chiodos, Hatebreed) hat dem Rio Grande auf die Sprünge geholfen und diesem Debüt Album der Söhne einen fetten Sound verpasst. Die Produktion ist somit stimmig und ebnet der Kunst den Weg.

Sons of Texas gehen es verdammt melodisch an und entfernen sich damit - allen Unkenrufen zu Trotze - etwas vom Pantera-Einheits-Brei. Dachte ich zumindest, denn während der Texas-Hammer wieder und wieder meine Hirnbehausung einer Belastungsprobe unterzieht, komme ich des Öfteren zu der Einsicht, dass vielleicht Anselmo persönlich Hand angelegt hat, um den Rio Grande auf direktem Wege in meine Ohren zu spülen. Ob War oder Walk, Du darfst diese Worte auf den Pfaden von Pantera einfach nicht bringen. Es klingt so verdammt vulgär nach dem Play von Powtera, dass eine andere Assoziation einfach nicht möglich ist.

Sind wir ehrlich, wäre das Scheibchen 1993 in den Orbit gesegelt, hätten wir uns alle mit dem Zeigefinger die Stirnplatte eingedellt. 1992 erschien "Vulgar Display Of Power" - ein Meilenstein, ein Jahr später hätten wir uns gewundert, wenn "Baptized in the Rio Grande" das Licht der Welt erblickt hätte, doch was sagen wir anno 2015 dazu? Alles gut? Ist wirklich alles gut, weil über 2 Jahrzehnte später dieser überaus geniale Sound mit Melodie und Rock-Attitude kombiniert wurde? Ich bin hin und her gerissen. Meine Ohren melden grün, mein Langzeitgedächtnis zieht die rote Karte! Daumen hoch - Daumen runter - Plus & Minus - Rio Grande hin oder her - sollen doch die Söhne der Hellboys from Cow entscheiden, ob das Material gefällig ist.

Produktion und Qualität? Passen! Technisch sind die Jungs auf dem Posten. Das spielerische Vermögen ist ohne Zweifel ganz wunderbar und auch gesanglich gibt es keinen Aussetzer. Die gebotenen Soli entlocken wohl jedem Rocker einen lässigen Schmunzler, während einige  Melodien Kurs auf Eure Synapsen nehmen werden, um sich für die kommende Zeit einen Platz in Eurem Schädel zu reservieren. Sollten Nickelback und Pantera irgendwann heiraten, hier kommt der Soundtrack für die Eheschließung! Macht was draus!

 

Dirk

7/10 Talkern 


VÖ: 6.11.2015 - Label: Razor Tie


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