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Månegarm - Månegarm - Review

Mir klingeln jetzt noch die Ohren von den Lobeshymnen unseres Torstens, der das letzte Album der Nordmänner vor nunmehr 2 Jahren über die Regenbogenbrücke trug und damit dieses Werk zumindest in meinem Herzen unsterblich machte.

Ein Grund mehr, sich dem aktuellen Schaffen der Krieger aus Schweden hinzugeben. Noch einmal zur Auffrischung, Månegarm - ein Wolf in der nordischen Mythologie - ist der Sohn des Fenrisulven. dem gefährlichsten Isegrim unter den vierbeinigen Unholden. Månegarm ernährt sich ausschließlich vom Blut der Toten, genau wie seine Geschwister. (So, Meister Gerneklug, erzähl hier keine Geschichten, sondern komm endlich zur Sache. Wir sind mal gespannt, wie du jetzt wieder zurückfindest, nachdem Torsten dich über die Regenbogenbrücke trug. Ach nein, es war ja das letzte Album. Fang an, Junge, fang an!" Anm. d. Red.)

Zurückfinden? Ich möchte nicht zurückfinden, will in dieser Welt bleiben, die mir auf alle Wolfs-Felle lieber ist, als diese schwer kranke Welt, deren Geschwüre derzeitig im herzen Europas aufbrechen. Wo waren wir stehen geblieben? Richtig, Månegarm - schade, dass er sich nicht vom Blut machtbesessener Edelleute ernährt. Auf dem aktuellen Album der Månegarms schaut er zumindest schon einmal furchteinflößend vom Cover auf unsere leidgeplagten Seelen.

Play! Track Numero 1 (Blodörn) gibt sich während der ersten Minute folkloristisch instrumental, nur um dann zur groovigsten Nordman-Hymne zu avancieren, die ich je gehört habe. Macht's laut, verdammt, macht's laut! Soll mich der Månegarm holen und mir das geschwätzige Maul stopfen, wenn Euch hier nicht die verwendete Maultrommel in selbiges schlägt. Pagan kann grooven? Jawohl, "Blodörn" hören! Dieser 8minütige Song wird's beweisen. Basslastig eingeleitet, geht's mit "Tagen av Dagen" in die zweite Runde. Spätestens der 3. Anlauf lässt die Melodie des Songs zu wahrer Größe aufsteigen. Besonders der letzte Teil hat's mir angetan. Mit Irischem Charme drämmelt sich Note für Note in mein Hirn. Langsam fange ich an zu begreifen. Kopfhörer auf und weiter geht's im Arbeitsrhythmus: "Odins Owns Ye All" ist von der flotteren Sorte und trägt eine simple Harmonie über das Nordmeer, die im Refrain zu 'ner frostigen Melodie heranwächst. Freunde, ihr könnt schon mal dem Mjölnir auspacken, um Euer herz vor dieser Melodie zu schützen. Nach dem Krieg wird's in den eisten Fällen ruhig. So auch auf "Månegarm", denn es folgt eine månegarmsche Ballade, die mit dem Track "Vigverg - del II" gleich noch einen Folkhammer als Kompott bekommt.

Wenn's jetzt wieder schrapeln würde, wäre dem Härtegrad des Albums gedient. Siehe da, es schrapelt, wenn auch verhalten. "Kraft" folgt auf dem Fuße und so langsam beschleicht mich das Gefühl, dass Månegarm ihr Zuhause in der gemäßigten Musikzone gefunden haben. Gesang, Harmonien, Folkeinflüsse - alles ganz hervorragend in Szene gesetzt, doch müssen die Schweden wirklich aufpassen, dass sie nicht im Finnischen Korpiklaani-Brei verrührt werden. "Nathramn" (Track 9) schlägt noch einmal erbarmungslos zu und erhöht somit den Eisengehalt der Pagan-Folklegierung auf ein Mindestmaß. "Allfader" , der Letzte im Bunde, tönt ambitioniert, enthält wunderschöne Melodien, sucht sein Seelenheil aber erneut in seichten Gewässern nordische Minnegesänge - wenn es die gibt.

Slutsats: Ein wunderbares Album, das jedem Pagan-Jünger munden dürfte, so er es mehrfach konsumiert. Mjolnir allerdings, hätte etwas öfter auf uns niedergehen dürfen. Gute Musik, gutes Album - 8 Talker dafür! 

Der Prior

8/10 Talkern


VÖ: 20.11.2015 - Label: Napalm Records



Venom "From The Very Depths" Review

Venom wollen uns doch tatsächlich im Jahr 2015 mit einem Album beehren? Anstatt hier eine zweideutige Frage zu stellen, sollte ich mich voller Ehrfurcht in den Dreck werfen, um einer der einflussreichsten Bands der 80er Jahre demütig zu huldigen, haben doch gerade Venom den Weg für ein ganzes Genre geebnet, das Anfang der 90er noch einmal mächtig am Kreuz gesägt hat.

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