THE CRAWLING - In Light of Dark Days - Review

So denn, als Onlineschreiberling schmeißt man zugegebenermaßen oft 'nen Blick in die Google-Litanei, um die ein oder andere Information zu erhaschen, doch im Falle The Crawling ist dieses Unterfangen fast hoffnungslos. Dann wollen wir mal den Anfang machen.

Die aus Lisburn (Nordirland) stammende Band The Crawling formte sich 2014 und kredenzt uns nach eigenen Aussagen Slow Death Metal. Andy Clarke - Guitar / Vocals Stuart Rainey - Bass / Vocals und Gary Beattie - Drums haben bereits Ende Oktober eine 3-Track EP vorgelegt, die jedem eingefleischten Fan finsterer Klänge ein Ohr wert sein sollte. Neu ist das musikalische Wirkungsfeld der Nordiren mit Sicherheit nicht, dafür bewegt das Trio mit seinen Kompositionen in einem Bereich, der sehr gefällig und ausgegoren wirkt. Natürlich kann man sich durch das Erklingen von drei Songs nur eine grobe Orientierung verschaffen, doch das Gebotene ist wie soeben erwähnt solide und ansprechend.

Klassische Death Metal Sounds beherrschen das bitterböse Szenario der langsamen THE CRAWLING-Welt, nicht ganz in Zeitlupe, aber tödlich zermürbend. Abgrundtiefe Growls sowie heiseres Gekrächze kümmern sich um den verbalen Teil der dunklen Tage, indes Stimmung und Gefühlswelt rein instrumental und ohne viel Hilfsmittel vom Death Metal der Iren gegeißelt werden. Das ebenfalls sehr finstere Cover Artwork passt ganz hervorragend zu den morbiden Klängen und rundet diese EP visuell ab. Wenn THE CRAWLING auf dem hoffentlich bald erscheinenden Longplayer noch ein Schippe mehr Eingängigkeit ins Feuer werfen könnten, dann sollte selbiges noch etwas heller brennen und einem bemerkenswertem Output nichts im Wege stehen. Für diese 3 Songs zumindest kann man gut und gerne 8 Talker locker machen und dieses will ich hiermit auch tun. Fans der frühen Anathema, My Dying Bride, und Paradise Lost sei "In Light of Dark Days" empfohlen.

 

Dirk

8/10 Talkern



VÖ: 23.10.2015 - Label: GrindScene Records


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