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Beyond The Black "Lost In Forever" Album Review

Es ist noch gar nicht so lange her, da fuhr ich durch Berlin, in einen der aufregendsten Stadtteile Berlins: Friedrichshain! Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln schon mal zum Astra gefahren ist, weiß, was ich meine. Es muss einen besonderen Anlass geben, um in solch einer (sozialen) Finsternis an der Warschauer Straße auszusteigen....

Lange Rede, kurzer Sinn, der besondere Anlass Ende letzten Jahres war: ein Interview mit Beyond The Black kurz vor dem Konzert im Berliner Astra Kulturhaus. Wir sprachen über das aktuelle Album, eventuelle Kooperationen. (mehr dazu im Interview - siehe unten) Jenny und Christopher waren sich nicht so richtig einig - bzw. wollten noch nicht verraten , wohin die ganze Reise gehen sollte. Wir wussten nur, vor allem nach dem Konzert, diese Band würde es noch weit bringen.

Legt man "Lost In Forever" in den Player, verraten schon die ersten Töne, um welche Band es sich hier handelt, hat Jennifer Haben doch eine sehr eigene und wiedererkennbare Stimme. Selbst die Jungs von UMC, Tobi und Nils, erreichen mein Bewusstsein, nachdem sie sich beim Konzert im November 2015 sprichwörtlich den Allerwertesten abgefiedelt bzw. gedrumt haben. Ohne die Leistung der anderen Jungs zu schmälern, sind mir doch diese beiden besonders in Erinnerung geblieben. Sämtliche Drum- und Gitarrenparts begeistern mich nach wie vor, während "Lost In Forever" langsam heiß läuft.

Es ist diese überragende Eingängigkeit des Materials, die mich einnimmt und noch intensiver zuhören lässt, während ich nach jedem Track den Volume-Knopf höher drehe. Diese Melodien sind genial, ein Ohrwurm folgt dem anderen, dabei so krasse Drums und Gitarrenriffs - unglaublich! Es ist, als hätte der Melodic Metal eine neue Stufe erreicht und.. nun ja, diese jungen Musiker sind wohl die Zukunft dessen. Absolut fantastisch, mit welch einer Leichtigkeit Beyond The Black mich ihrem neuen Album näher bringen, hat doch Jennifer Haben einfach den Dreh raus, ihre Vokalparts so unglaublich gut zu singen. Und lasst Euch sagen, im Melodic/Symphonic Metal Bereich ist es so schwer, sich zwischen Größen, wie Nightwish oder auch Sonata Arctica und Avantasia zu behaupten. Es muss schon ein gewaltiges Maß an Talent vorhanden sein, um solch ein Werk zu veröffentlichen. Klaro, ein Händchen und 'nen bisschen Glück gehören auch dazu.

Sascha Paeth, seines Zeichens verantwortlich für diverse Produktionen dieses Genres und langjähriges Avantasia Mitglied, wird sich da sicherlich Ähnliches gedacht haben. Informiert man sich nämlich völlig euphorisiert darüber, wessen Goldfinger den ein oder anderen besonders gelungenen Song zu Papier gebracht hat ("Written In Blood"), stellt man ganz schnell fest, nicht nur Blut, Schweiß und Tränen der Band selbst, auch andere Finger waren da im Spiel! 

Puff, macht da die Euphorie! Aber nur im ersten Moment. Dass andere Mächte am Werk waren, lässt das Album zwar in einem anderen Licht erscheinen, doch wird das Scheibchen deswegen nicht gleich schlechter. Natürlich braucht man für solch ein Meisterwerk ein paar Zauberer, die sich mit der Magie bestens auskennen. Da sollte es nicht so schlimm sein, eine Amanda Sommerville im Backround zu hören, oder einen Hannes Braun an Bord zu haben, der sich erneut textlich als auch musikalisch - diesmal auch mit Band - auf dem neuen Album von Beyond The Black verewigte. Weitere Gäste sind unter anderem Sänger Rick Altzi (Masterplan), der Song Nr. 2 vollendet (nach gemeinsamer Tour und Erzählungen über gemeinsame Erlebnisse, habe ich nichts anderes erwartet), der Produzent Sascha Paeth und auch Michael Rodenberg, der schon in die Tasten für Angra & Kamelot gehauen hat sowie einige andere Unterstützer. 

Am Ende kann ich nur sagen, meine Fresse, diese jungen Bands heutzutage! Das ist schon echt fett, was hier auf die Beine gestellt wurde. Andere Finger im Spiel, hin oder her. Beyond The Black haben es wirklich geschafft, an das erste Album "Songs Of Love And Death" anzuknüpfen. Ja, sie haben sich sogar gesteigert.

 

Lisa

 

9 / 10 Talkern 


VÖ: 12.2.2015 - Label: Airforce1 Records



Postmortem "The Bowls Of Wrath" Review

Endlich,  das  Berliner Death / Thrash Abrisskommando  Postmortem  wirbelt mal wieder ordentlich Staub auf und donnert mit "The Bowls Of Wrath" sein derzeit siebentes Studio Album auf den Planeten. Es ist der Nachfolger vom  hochgelobten 2012er  Output  "Bloodground Messiah". Die Messlatte haben sich die Herren aus der Rock City schließlich selbst sehr hoch gelegt - ob es geklappt hat, den Vorgänger zu toppen, lest selbst!

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