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BlackRain - Released - Review

BlackRain, die Glamrocker aus dem Frankenreich, schieben in ein paar Tagen ihr neuestes Studiowerk auf den Altar der Schlaghosen. Sagte ich Glamrock?

Korrekt, wobei es sich - ohne eine definierende "Schubladisierung" heranzuziehen - um locker fluffigen Rock handelt. Noch lakonischer formuliert: BlackRain spielen Rock! Punkt! Aber eben nicht nur Black Rain spielen Rock, da draußen tummeln sich Abermillionen von Bands, die ebenfalls ganz ordentlich an den Instrumenten unterwegs sind, um auch ihren Kopf aus der breiten Masse der Mitbewerber strecken zu können. 

BlackRain? Nie gehört? Hier ein Zitat, das uns das Label zukommen ließ: "Während 10 langer Jahre, in denen die Band die gewundenen Pfade des Rock 'n' Roll erkundete, trafen sie viele Menschen, die für die Karriere der Band von großer Bedeutung werden sollten: Frank, ihren heiß geliebten Schlagzeuger; legendäre Bands wie Europe, Papa Roach, Alice Cooper, Scorpions, Steel Panther, Kissin’ Dynamite and Crash Diet mit denen sie allen zusammen aufgetreten sind; das Team der französischen "New Talent" TV-Sendung, bei der sie unvergessliche Konzerte vor Millionenpublikum gaben und den berühmten Fotografen Dean Karr, der für die neuen Bandfotos verantwortlich ist. Und nicht zuletzt fanden BlackRain den amerikanischen Produzenten Jack Douglas (Aerosmith, Cheap Trick, Alice Cooper, The New York Dolls und John Lennon), eine wahre "Musiklegende", der seine enorme Erfahrung in den Schaffensprozess von "Released" und dem Vorgängeralbum "It Begins" einfließen ließ."

Das wäre also geklärt. Man darf jedoch nicht vergessen, dass es sich in der Regel genau nach diesem Schema abspielt. Bist du als Band gut, hast Potential und polarisierst bei deinen Auftritten, dann gehts in Runde 2, indem Du Dir mit Szenengrößen eine Bühne teilen darfst. Es würde Schritt 3 folgen, nämlich das Schreiben von Hammersongs, die wiederum ein neues Album säumen. Dieses liegt uns nun mit "Released" vor. Inzwischen hat der 14teilige Langdreher mindestens fünf Runden hinter sich, doch mit Verlaub, noch immer suche ich nach dem Außergewöhnlichen, dem Einzigartigen eben. Ja, das Material ist ganz passabel und gut produziert ist "Released" sowieso, doch ich vermisse - bei allem Feeling und bei jeder erdenklichen Glam-Attitüde - die Hooks, die Melodien  oder irgendetwas, was mich so richtig vom Sockel stößt. Einigen wir uns also auf gut, ok oder Standard? Wie dem auch sei, wer amtliche  Rockmusik mag, sich zwischen Guns N' Roses und Bonfire zuhause fühlt, der sollte diesem Album zumindest eine Chance geben und es 2-3 mal rotieren lassen. Möglicherweise sind meine Radartüten ja etwas porös geworden, denn die Kollegen anderer Magazine haben hier durchaus noch ein paar Punkte obendrauf gepackt.

 

Dirk

7,5/10 Talkern


VÖ: 25.3.2016 - Label: UDR



 

Delain "The Human Contradiction" 2014

Ich kann mich noch genau daran erinnern, als unsere Lisa im Jahr 2006 die erste Veröffentlichung der Holländer auf den Tisch packte. Metal with female vocals? Voller Skepsis und geplagt von einer Flut derlei Outputs, schob ich zögerlich Lucidity in den Player. Das damalige Werk konnte entgegen allen Erwartungen direkt den Sieg einfahren. Die beiden letzten Langrillen hingegen, wirkten kalkuliert und konnten es nicht Ansatzweise mit dem Erstling aufnehmen. Kommerziell erfolgreicher waren sie allemal, aber genau dieser Drang nach Erfolg, schwang in den Kompositionen unüberhörbar mit. April 2014, wieder legte ich eine Veröffentlichung mit Vorsicht und ohne goße Erwartungen ein. Und siehe da...

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