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Vola - Inmazes - Review

Entweder man beherrscht den Krieg, in dem sich sanfte Melodien und unerbittliche Klänge pausenlos Grabenkämpfe liefern oder eben nicht. Vola aus Dänemark haben den Dreh raus, wobei sie sich auf "Inmazes" auf die gute Seite schlagen, also sanften Tönen den Vorzug geben.

Dabei erschaffen Vola meterhohe Soundwände, die sie in unregelmäßigen Abständen komplett zum Einsturz bringen, nur um ihnen im weiteren Verlauf Stück für Stück erneut Kraft einzuhauchen.

Doch zunächst alles auf Anfang: Vola stammen aus Kopenhagen, liefern dieser Tage mit "Inmzazes" ihr Debüt-Album ab, das noch in dieser Woche über Mascot Records in die Regale geschoben wird und sind damit sozusagen Neulinge im Profilager. Viel ist über den Vierer aus dem Norden des alten Kontinent noch nicht in Erfahrung zu bringen. Recherchen brachten  das Jahr 2008 ins Spiel, dem Jahr, als Vola "Homesick Machinery" veröffentlichten, einen ihrer ersten nachweisbaren, musikalischen Gehversuche. Irgendwo in dieser Zeit wird wohl ihr Gründungsjahr anzusiedeln sein. Schon auf "Homesick Machinery" verarbeiteten sie 70er Prog Rocksounds und versetzen selbigen einen derben Nackenschlag mit modernen Elementen aus den Bereichen Electronic, Industrial sowie diversen modernen Extreme Metal-Auswüchsen. Es klang alles etwas roher & ungeschliffener. Ich möchte aber behaupten, dass Vola ihre Wurzeln gut über die Zeit retteten. Auf der hauseigenen Bandcamp-Seite kann man sich derzeit einen guten Eindruck von den Kompositionen vergangener Tage verschaffen.

Das jüngste Ergebnis ihrer künstlerischen Betätigungen liegt nun in Form des neuen Albums "Inmazes" vor. Vola haben es geschafft, die unzähligen Zutaten ihres Stils wesentlich geschickter miteinander zu verbinden, als sie es in ihren Anfangstagen vermochten. Ob das bewusst geschah, wag ich mal zu bezweifeln. Langjähriger Erfahrung und das Gespür für harmonische Kompositionen werden hier ganz automatisch für klare Verhältnisse gesorgt haben. Gesangstechnisch erinnern mich Vola des Öfteren an die Prog Metaller von Threshold, nur wagen die Dänen auch Ausflüge in modernere Gefilde - gilt im Übrigen nicht nur für den Gesang. An der Gitarrenfront bedient man sich ebenso neuster Spieltechniken. Um die Sache abzurunden stülpen Asger Mygind und sein Gefolge dem gewöhnungsbedürftigen Gebilde einen harmonischen Mantel aus dem Hause Katatonia & Co über - fertig ist der Vola-Stil. Folgende Worte von Asger veranschaulichen in etwa, wo die Band ihre Inspiration hernimmt. Ein Ziel haben sie selbstverständlich auch:

„Was wir an der Musik von Künstlern wie Steven Wilson und Devin Townsend mögen, ist dass sie Deinen physischen Zustand verändern kann. Es ist nicht einfach nur der Sound, der in Deine Ohren dringt, sondern eine höhere Kraft. Plötzlich hörst Du einen großartigen Refrain und Dein Körper fühlt sich an, als würde er über dem Boden schweben. Genau das wollen wir mit unserer Musik erreichen.“

Vola sind mit ihrem Debüt auf bestem Wege, die finale Linie ihrer hochgesteckten Ziele zu überschreiten. Wer sich sehnsüchtig in ausufernden Sound-Collagen verliert, Pink Floyd auf dem Schirm hat, moderne Klänge mag und auch sonst gern neues Land betritt, der sollte sich mit dem Debüt der Dänen eine amtliche Infusion verpassen. 9/10 Talkern kann man hier durchaus zücken!

Dirk

9/10 Talkern


VÖ: 16.9.2016 - Label: Mascot Records



 

Sights & Sounds "Silver Doors" EP 2013

Punktlandung, denn auf den Tag genau - nämlich heute - erblickt "Silver Doors" das Licht der grauen November-Welt. Die Natur zieht sich in diesen Tagen vollends zurück und hinterlässt eine graue Spur in Moll. Diese melancholische Stimmung ist, ohne näher in die Tiefe der Songs auf "Silver Doors" einzusteigen, auch für einen Laien auszumachen. Die Kanadier verstehen es wirklich hervorragend, eingängige Songs mit bemerkenswerten Hooklines in ein packendes Moll-Gewand zu hüllen.

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