Black Anvil - As Was - Album Review

Die Bösewichter von Black Anvil machen es sich aber auch nicht leicht. Ich kann mich noch sehr genau an den 2014er Langdreher "Hail Death" erinnern. Begeisterung wird im Hause metaltalks.de wirklich anders zu Papier gebracht. Dabei haben wir im Vergleich zu anderen Portalen noch Gnade vor Recht ergehen lassen.

Mit Black Metal aus dem guten alten New York daherzukommen, stellt aber auch schon von Grund auf alle Regeln auf den Kopf. Statt mit einer übel abgefuckten Thrash Version ihres Sounds aufzuwarten, bieten die Schwärzlinge vom Hudson River doch tatsächlich eine melodische Variante ihrer diabolischen Kunst feil. Nun gut, des Künstlers Freiheit sei unantastbar. "As Was" oder wie es war erfahrt ihr nur, wenn ihr dem neuen Album "As Was" Eure Aufmerksamkeit schenkt. Ich tat es mit Vorurteilen und dergleichen mehr und siehe da, unverhofft kommt oft. Nix für puristische Dunkelfürsten, doch wesentlich einprägsamer als das auf künstlich böse getrimmte Zeuch aus dem Jahre 14 nach der Jahrtausendwende. 


Band: Black Anvil - As Was - neues Album
Band: Black Anvil - As Was - neues Album

Der Wunsch nach Runde zwei wurde in mir wach und wenig später sogar von meinen Gewissen verifiziert. Allen Unkenrufen zum trotze, will ich mich nun der allgemeinen Auffassung entgegenstellen und "As Was" aus dem Sumpf der Verderbtheit befreien. Ja, gerade die melodischen Elemente überzeugen mich. Black Metal muss nicht aus New York kommen und daher ist es mit verdammt einerlei, ob sich der Vierer noch mehr als auf dem Vorgänger von seinem Mutterschiff entfernt. Interessantes Album - Dunkelheit trifft hier auf Theatralik oder meinetwegen auch Pathos - in diesem Fall das melodische Überzeugungsmittel für ein schwarzes Fundament. Es tut mir wirklich sehr leid, aber 7.5 Talker muss ich hier mindestens zücken. 

Dirk

7.5/10 Talkern 



VÖ: 13.1.2017 - Label: Relapse Records