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Bolt Thrower, Morgoth & Vallenfyre Hellraiser - Leipzig 2.10.14 Live Review

Diese Death-Metal-Tour dürfte wohl keinen Sympathisanten der Todesblei-Musik kalt lassen. Der englische Panzer namens Bolt Thrower machte sich nach 8 Jahren mal wieder auf die Socken, um die europäischen Clubs niederzuwalzen. Der Fünfer hat dabei keine geringere Band als DIE deutsche Old-School-Death-Metal-Institution Morgoth an das Flakgeschütz seiner Todesmaschine geordert.

Dementsprechend war der Hellraiser-Club in Leipzig restlos ausverkauft und bereit, sich von rollenden Death-Metal-Sonaten die Kopfhaut massieren zu lassen.

Als Support holten sich die zwei Todesblei-Schwergewichte für das letzte Drittel ihrer Tour Vallenfyre ins Boot. Eine erstklassig besetzte Combo mit Greg Mackintosh (Lead Gitarre Paradise Lost) und Adrian Erlandsson (Trommler Paradise Lost) sorgte im bereits gut gefüllten Hellraiser für ordentlich Furore. Diejenigen, die sich im Außenbereich nicht um Bolt Thrower Shirts zu gewohnt moderaten Preisen prügelten, konnten sich dem atmosphärisch melodischen Todesmetal-Klängen von Vallenfyre hingeben. Die überzeugende Präsenz auf der Bühne, verbunden mit blitzsauberem Riffwerk, zeugte von hoher musikalischer Qualität und sorgte bei relativ vielen Metalheads für erste Startversuche des Headbangpropellers.

Morgoth hatten die Aufgabe, die hungrige Meute bestmöglich auf Bolt Thrower vorzubereiten. Eine super Performance der deutschen Deather wurde allerdings durch massive Soundprobleme stark getrübt. Im Minutentakt schleuderte das Mikro von Sänger Marc Grewe Rückkopplungen ins Hellraiser. Die Blicke, die der Vokillist dem Soundtechniker zuwarf, hätten töten können, ließen Morgoth auf der Bühne aber weitaus aggressiver als gewohnt agieren. Für die Augen also ein Schmaus, der Gesangssound allerdings absoluter Graus. Da blieb nur zu hoffen, dass der Motor des englischen Death-Metal-Panzers nicht auch von solchen Problemen ins Stottern gerät.

Pompöse Klänge aus den Boxen des Hellraisers kündigten nun die wahrhaftige Todeswalze in Gestalt von Bolt Thrower an. Eine bodenständigere Kapelle mit einem so großen Kultstatus in der Szene lässt sich nur schwer finden. Nicht nur die Preispolitik des britischen Fünfers ist erstklassig sondern auch die Bühnenpräsenz. Selten sieht man Bands dieser Größe mit Stagedivern lachend Arm in Arm auf der Bühne bangen. Kurzzeitig konnte man meinen, Sänger Karl Willets wolle sich selber in die euphorische  Menge stürzen. Großartig! Musikalisch muss man zu Bolt Thrower nicht allzu viele Worte verlieren. Der Panzer, der mit dem Openern "War" und "Remembrance" in den ersten Gang kuppelte, hörte 90 Minuten später erst wieder auf, eine Schneise durch das Hellraiser zu ziehen. Bei diesem feldzugartigem Konzert dürfte wohl jeder Fanatiker der englischen Death-Metal-Kapelle auf seine Kosten gekommen sein, denn Bolt Thrower bedienten sich fleißig aller ihrer Alben. Mit einem von Soundproblemen befreiten Gig und einer Best-Of reifen Setlist sorgte der "Bolzenwerfer" für einige Einschusslöcher in den biergeschwängerten Leibern des hungrigen Leipziger Metalpublikums. Nach drei Zugaben läuft dann aber auch das zuverlässigste Kanonenrohr heiß und gibt den letzten Schuss ab, mit dem ein großartiger Konzertabend abgeschlossen wird. Bolt Thrower haben gezeigt, dass sie live eine Macht sind. Diese musikalische Kompromisslosigkeit und Fannähe dürfte keinen im Hellraiser kalt gelassen haben. Da bleibt nur zu hoffen, dass nicht wieder 8 Jahre bis zum nächsten Feldzug der Todesblei-Institution vergehen.

Robby


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