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ACCEPT + Damnations Day - Live Review Huxley's Berlin 21.10.14

Mich befällt ein Gefühl absoluter Glückseligkeit, wenn ich daran denke, dass gegenwärtig viele Metal- und Rockbands einen zweiten Frühling erleben dürfen. Zu Recht, waren es doch eben genau diese Bands, die unsere Musik zu dem machten, was sie heute ist. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich ein Accept-Fan der ersten Stunde war.

Mal abgesehen von meinem zarten Alter, das Anfang der 80er Jahre noch nicht für Heavy Metal taugte, zog ich dann später direkt härtere Spielarten vor. 1989 lösten sich Accept erst einmal auf, womit mir eine intensive Live-Bestaunung nicht vergönnt war. Das Auf und Ab der folgenden Jahre war dann nicht gerade förderlich, um Accept mit wehenden Fahnen zu folgen.

Auflösung - Reunion - Auflösung - Reunion! Die mageren Jahre sind nun für die Solinger Metal-Pioniere längst vorüber, die letzten drei Alben (Blood Of The Nations, Stalingrad & Blind Rage) schlugen ein wie eine Bombe und nicht nur deswegen erfreuen sich Accept wieder wachsender Beliebtheit, nein - auch live sind sie eine verdammte Macht. Unser Torsten berichtete 2013 vom RockHarz Festival nur Gutes und kürte die Show von Accept zum Highlight des Festivals. So denn, schauen wir mal, ob Accept die Neue Welt Anno Domini 2014 ebenfalls zum kochen bringen.

Bei unserer Ankunft war das Huxley's bereits gut gefüllt, wobei noch lange keine Ende in Sicht war und weitere Fans schubweise in den Saal drückten. Der Veranstalter hat aus früheren Jahren gelernt und offensichtlich eine Ticketbeschränkung eingeführt, sodass die Neue Welt zwar sehr voll war, jedoch konnte man locker durch die Massen navigieren ohne die Nase als menschlichen Radiergummi einsetzen zu müssen.

Damnations Day, die Australischen Power Thrasher, sollten die Halle für Accept ordentlich vorheizen. Ein undankbarer Job, angesichts einer solchen Übermacht, wie es der Fünfer aus Solingen nun einmal ist. Mit ihrem Debüt-Album "Invisible, The Dead" lieferten Damnations Day 2013 bereits akzeptables Liedgut ab. Mal sehen, ob es auf der Stage ebenfalls funktioniert, denn gerade Live-Shows bieten die einmalige Chance neue Fans ins Boot holen zu können. Die Berliner Band The Outside bewies erst im Frühjahr 2014, dass man auch - mit dem Publikum gänzlich unbekannten Material - live überzeugen und vor allem neue Maniacs dazugewinnen kann. Damnations Day boten am 21. Oktober eine durchaus passable Show, allerdings wollte der Funke nicht so recht überspringen. Ob es an der allgegenwärtigen Vorfreude auf Accept lag oder am Songmaterial selbst, das live irgendwie austauschbar klang, werden wir wohl nicht erfahren. Fakt ist, als Support für Accept muss mehr kommen, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Es wurde ernst in der alten Neuen Welt! Wenn eine gigantische Tierherde blitzartig und unkontrolliert die Flucht ergreift, dann nennt man das schlicht und ergreifend Stampede! Zwar war die "Herde" im Berliner Huxley's noch kontrollierbar - und sie wollte sich auch kontrollieren lassen - doch sorgten schon die ersten Töne des Openers vom aktuellen Longplayer für frenetischen Jubel seitens der sichtlich in die Jahre gekommenen Crowd! Schon nach den ersten Minuten zeichnete sich ab, dass für die insgesamt 21 Songs das Stimmungsbarometer im roten Bereich verweilen würde. Perfektion pur, ein mega-dicker Sound und 'ne ganze LKW-Ladung voller Hammersongs prasselten auf das Berliner Publikum ein, und das konnte einfach nicht genug bekommen. Egal was, egal wie, die Fans saugten alles auf und hätten die Setlist am liebsten um weitere zehn Tracks verlängert.

Während Gewaltige Rauchsäulen die Bühne einrahmten, verrichteten Accept im Zentrum des Nebels ihr metallisches Werk. "Stampede" läutete die Gegenwart ein. Mit "Stalingrad" und "Hellfire" wurden zwei weitere Tracks der Neuzeit zum Besten gegeben. 200 Years - vom aktuellen Longplayer "Blind Rage" - bildete vorerst den Abschluss der Neuzeitrunde. Was nun diesen Abend zum absoluten Höhepunkt im Oktober avancieren ließ, erblickte vor vielen Jahren das Licht der Welt. Ein Klassiker nach dem anderen brachte die Halle - wie anfänglich schon vermutet - zum kochen. Unser Torsten meinte nur lässig: "Accept hätten bis zum Morgengrauen so weiter spielen können". Spielfreude, punktgenaue Einsätze und zentnerweise Erfahrung machten diese Show zu einem verdammten Bilderbuch-Konzert. Natürlich ließen Accept zwischendurch auch mal einen Track - wie zum Beispiel "Dark Side Of My Heart" - vom neuen Album gucken, aber prinzipiell dominierten alte Brecher das Feld. Völlig durchgeschwitzt und endlos glücklich verließ das restlos ausgelaugte Accept-Heer die Neue Welt. "Balls To The Wall", der letzte Song des Abends, wird noch lange nachwirken. Auf ein nächstes Mal, auf eine weitere Accept-Platte...und hoffentlich auf viele Accept-Jahre ohne Auflösung und Reunion. Am 23. Januar 2015 gibt es erst einmal das neue U.D.O Album. Wir freuen uns schon jetzt darauf.  Stay Heavy!

Dirk


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