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Pestbaracke - Emmeleya, Gilgamesh, Avataria & Bloodspot - Eisenhüttenstadt 16.05.2015 Live Review

Die Wunden der letztjährigen Herbstveranstaltung sind noch nicht einmal vollständig geleckt, da kommen die Damen und Herren vom Pestbaracke-Team schon wieder mit der 7. Ausgabe der hartmetallischen Musikveranstaltung um die Ecke.

 Einigen Metalheads in Eisenhüttenstadt und Umgebung dürfte im Vorfeld allerdings beinahe der Patch von der Kutte gefallen sein, als die Pestbaracke kurzzeitig auf der Kippe stand. Grund für diesen Schreckmoment waren Beschwerden einer Anwohnerin und daraus resultierende Schwierigkeiten mit dem deutschen Vorschriftendschungel. Wie dem auch sei, die Pestbaracke musste kurzfristig aus der Blauen Halle ausziehen und entschloss sich kurzerhand, das heimische Fussballstadion im historischen Ortskern Fürstenberg schwarz zu bepinseln und das Konzert am 16. Mai 2015 Open Air stattfinden zu lassen. 

EMMELEYA hatten als erste Band das Vergnügen, das Stadion musikalisch einzuweihen. Dabei gingen es die Berliner, die sich eindeutig Progressive-Metal auf die Fahne schreiben dürfen, etwas ruhiger an. Mit viel Gefühl, präziser Riffarbeit und einer gehörigen Prise Abwechslung dürfte die musikalische Qualität, die diese Truppe transportiert, jedem Zuschauer wie Schuppen von den Augen gefallen sein. Bands wie Emmeleya zeigen, wie vielen unterschiedlichen Facetten der Metal doch gerecht werden kann und was musikalisch alles möglich ist. Ganz schnell bitte mehr davon! 

Dass der so beschauliche Freistaat Bayern in der Lage ist, neben Weißwürsten, Volksmusik und vorzüglichem Gerstensaft auch eine Death-Metal-Kapelle wie GILGAMESH auszuspucken, sollte sich nach dem Gig der Münchener jeder Anwesende kräftig hinter die Ohren schreiben. Todesblei-Geballer vom feinsten erschütterte nun zum ersten Mal die Grundfeste der idyllischen Location und lockte doch einige Zuschauer vom Bierstand vor die Bühne. Ein tödlicher Cocktail aus Black- und Death-Metal, unterstrichen durch eine überzeugende Bühnenpräsenz, sorgte dafür, dass die ersten Haupthaarpropeller gestartet wurden. In dieser Verfassung müssen sich die Jungs nicht mehr lange hinter Szenegrößen wie Behemoth, Nile oder den unaufhaltsam aufstrebenden Maat verstecken. Dementsprechend sind Gilgamesh jederzeit wieder gern in der Stahlstadt gesehen. Wem diese Jungs also noch gänzlich unbekannt sind, der sollte sich umgehend mit ihren Todesmetal-Klängen vertraut machen.


 


Noch kurz vor dem Ablegen hüpften AVATARIA auf die MS Pestbaracke, da die eigentlich eingeplanten Edge of Ever aus gesundheitlichen Gründen leider kurzfristig abspringen mussten. Dass die Jungs aus Berlin stellvertretend für die Qualität an Bands stehen, die das Pestbaracke-Team von Mal zu Mal bei sich aufspielen lässt, sei dabei schon einmal vorweg genommen. Während in der Pause fleißig dem Gerstensaft gefrönt wurde, zog der Vierer aus Berlin mit den ersten Dark-Metal-Klängen bereits einige Musikhungrige vor die Bühne. Gnadenlos melodisch lieferten Avataria eine großartige Show ab. Sehr Paradise Lost lastig zog mich die Truppe zunehmend in ihren Bann. Lediglich der Soundverantwortliche scheint während des Konzerts ein Nickerchen gehalten zu haben, wovon sich die Jungs und Mädels vor sowie die Akteure auf der Bühne keine Sekunde lang beeindrucken ließen. Metal mit einem atmosphärischem Stempel, der nur ganz wenigen aufgerückt werden darf. Avataria dürfen diesen allerdings mit Würde tragen. 

Abschließend ließen BLOODSPOT die Guillotine nochmals mit einer gehörigen Thrash n' Death Klinge auf die bereits arg angeschlagenen Nacken der Anwesenden niedersausen. Die Jungs aus Limburg zelebrierten bei der gegenwärtigen Ausgabe der Pestbaracke das Ende ihrer "4 Days of Darkness" Mini-Tour und ließen es gewaltig krachen. So wurde es ganz fix voll vor der Bühne und zu später Abendstunde wurde gehörig durch die Nacht gemosht. Ohne Rücksicht auf Verluste nahm das Quintett den Groovehammer in die Hand und werkelte sich förmlich in Ekstase. Mit einem einwandfreien Soundgewand bekleidet scharrten Bloodspot einen Großteil der anwesenden Metalheads um sich und rundeten diese Open-Air Veranstaltung eines Headliners würdig gebührend ab.

Den grauen Wolken am Himmel und den doch etwas kälteren Temperaturen zum Trotze, war auch dieses Format der Pestbaracke wieder einmal ein Erfolg und ein Zeichen gegen die rudimentären Angebote der Region in Sachen schwermetallischer Musik. Nach einem gelungenen und absolut professionell organisierten Abend schweift der Blick allerdings schon wieder voraus zur nächsten Veranstaltung, denn nach der Baracke ist eben auch vor der Baracke. Demzufolge bleibt nur noch über, denjenigen zu danken, die sich die Bürde auferlegen, diese Konzertreihe am Leben zu halten und dem musikalisch-kulturellem Niedergang in Eisenhüttenstadt den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wir sehen uns auch bei der nächsten Auflage!

 Robby


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