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Moonspell + Septicflesh + Aethernaeum Live Review K17 Berlin 18.3.2015

War es voll oder war es voll? Freunde der Nacht, das K17 brach aus allen Nähten! Eh wir ins Innere des völlig überfüllten Clubs gelangten, kletterten Aethernaeum bereits von der Bühne. Schade eigentlich, zu gern hätten wir uns die Live-Performance des umtriebigen Alexander Paul Blake und seinen Jungs inne gezogen. Noch vor ein paar Stunden saß der gute Mann bei der Pre-Listening Session der neuen Kamelot-Scheibe im Universal Music Palast an der Spree. Solokünstler, Redakteur und Bandmember, kann das funktionieren?

Wie dem auch sei, an diesem Abend sollte uns der Gig des etwas introvertiert wirkenden Herrn Blake und seiner Band Aethernaeum verwehrt bleiben. Septic Flesh machten sich startklar, allein der Soundcheck deutete auf den Niedergang unserer Trommelfelle hin. Eins muss man dem K17 lassen: Der Sound ist fast bei jedem Konzert von ausgesprochen guter Qualität, nur eben die Räumlichkeiten sind ab einer gewissen Fülle wirklich ungünstig gelegen. Das Martyrium beginnt am Eingang des Clubs, der unmittelbar neben der Bühne liegt. Rein, raus, rein, raus und alles direkt am Point of Live-Music. Dem nicht genug, denn auch die Musiker müssen durch dieses Nadelöhr, um auf die Bühne zu gelangen. Der Backstage-Bereich liegt gegenüber, nämlich in "front of stage". Auch hier wieder ein Nadelöhr, das jeder passieren muss,  dem es dürstet. Ein schmaler Gang, voll von Schaulustigen, weist den Weg zum begehrten Tresen, vorbei am "Wohnzimmer" der Künstler und dem Aufstieg zum Tempel der Blasenentleerung. Leute, das ist jedes Mal eine Beleidigung der Atmungsorgane! Nasale Gewalt, die in dieser Qualität nicht häufig anzutreffen ist.

Die Luft wurde spürbar besser, als Septicflesh mit ihrem brachialen Sound für einen Austausch selbiger sorgten. Mit geradezu maschineller Perfektion dremmelten sich die Griechen durch ihr Programm, das an diesem Abend aus elf Tracks bestand. "War In Heaven" vom 2014er "Titan" Album läutete den akustischen Krieg ein, der -  wie gesagt - perfekt wirkte, aber auch verdammt klinisch. Wenn Ohren hören, was kein Musiker auf der Bühne spielt, fragt man sich schon nach dem Sinn einer Live-Performance. Alle Orchestralen Elemente kamen ausnahmslos aus der Konserve! Angesichts dieser technischen Übermacht verwundert es nicht, dass der Gig doch recht monoton rüberkam. Wenn Musiker auf der Bühne einer Zeitvorgabe folgen müssen, ohne diese der Abruf von Samples nicht möglich wäre, geht in den meisten Fällen jegliche Dynamik und Spontanität verloren. Hier würde eine CD im heimischen Wohnzimmer den gleichen Zweck erfüllen. Den Abschluss bildete das über 6 Minuten lange Werk "Prometheus", das ebenfalls vom 2014er Album "Titan" stammt. Septicflesh boten ohne Zweifel monströse Perfektion, doch ein wenig mehr Authentizität würde der Band aus dem Reich der Götter und Titanen gut zu Gesicht stehen.

Was waren wir froh, als das Umbauteam ein Keyboard auf die Bühne schleppte, das vermutlich von einem Menschen bedient werden sollte. Moonspell machten sich bereit! Die Platzverhältnisse im K17 wurden langsam unerträglich, doch irgendwie müssen es Moonspell dann doch bis zur Bühne geschafft haben.  Das aktuelle Album der Portugiesen erblickte erst kürzlich via Napalm Records das Licht der Welt, genaugenommen am 6. März 2015. Ein wahrlich gelungenes Album, hat es doch weltweit gute Kritiken eingefahren. Das Metal Hammer Magazin kürte "Extinct", so der Name des Langeisens, sogar zur Platte des Monats. Unserem Dirk scheint's ebenfalls gefallen zu haben, immerhin machte er 8 von 10 erreichbaren Talkern locker. Da wird das Songmaterial wohl seine chronische Depeche Mode und Sisters Of Mercy Allergie besiegt haben. 16 Songs hatten Moonspell dem Berliner Publikum mitgebracht. Der Fokus lag ganz klar auf "Extinct", denn immerhin standen sieben Songs auf der Setlist des Abends. Mit Breathe (Until We Are No More) und Extinct vom neuen Album ging's direkt in die erste Runde. Die Stimmung war vom ersten Track an enorm gut, ein Beweis dafür, dass in Berlin tatsächlich Gothic-geschwängerter Musik hoch im Kurs steht. Der obligatorische Blick in die Runde verriet, hier waren definitiv nicht nur Metal Fans am Start. Die ersten Minuten galten der Aufwärmphase, Moonspell wirkten noch etwas angespannt, doch das änderte sich im Laufe des Abends gewaltig. Die Portugiesen rissen ein  Feuerwerk der Hits ihrer langen Kariere ab und schoben die Hammertracks des neuen Albums wirkungsvoll dazwischen. Berlin klebte dem Fronter an den Lippen und tobte vor Begeisterung bis zur Zugabe von "Wolfshade..." und "Full Of Madness" unermüdlich im hoffnungslos vollgestopften K17. Moonspell haben sich in den letzten 20 Jahren einen Status erspielt, der sie locker jeden Laden auf den Kopf stellen lässt. Großes Kino im viel zu kleinen Club!


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