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Lamb of God - Sylosis - Philm - War From A Harlots Mouth - 06.08.2013 C-Club Berlin

Dienstag, 6. August 2013, ganz Deutschland schwitzt bei 30 Grad im Schatten, in Berlin jedoch kündigt sich die Groove-Metal Kapelle Lamb of God an, den zahlreichen Metalheads die letzten H20-Reserven aus ihren Kadavern zu kitzeln. Nach 3 Jahren Abstinenz in den Clubs unseres Landes und dem Freispruch von den Anschuldigungen des Totschlags kehrt die Truppe um Randy Blythe wieder zurück nach Berlin, um den C-Club in Schutt und Asche zu zerlegen.

Als Opener des Abends begeben sich die Lokalmatadore von War From A Harlots Mouth auf die Bühne und versuchen mit ihrem breakdowngeschwängertem Deathcore die Meute das erste Mal in Bewegung zu bringen. Der Großteil des Publikums befindet sich zu dieser Zeit jedoch noch im Biergarten und schenkt dem Gerstensaft seine volle Aufmerksamkeit. So ist die Menge vor der Bühne überschaubar. Sänger Nico, der an diesem Abend übrigens Geburtstag hat, und seine Kollegen liefern ein solides Set ab und bereiten die Gehörgänge der Zuschauer für die kommenden Supports vor.

Mit der nächsten Supportband wird nun das komplette Kontrastprogramm eingeläutet: Die Progressive-Rocker Philm mit Ex-Slayer Trommler Dave Lombardo an den Drums betreten die Bühne und wissen durchaus zu überraschen. Mit einem Klasse aufgelegtem Lombardo, der auf sein Schlagzeug eindrischt, als gäbe es kein Morgen mehr, liefern Philm eine Show ab, die ihren ganz eigenen Charakter hat, zu keiner Zeit langweilig erscheint, aber stark auf Dave Lombardo zugeschnitten ist. Gerry Nestler fesselte mit seinen dreckig-rotzig-unverwechselbaren Screams die Metal-Meute und der Club war das erste Mal an diesem Abend gut gefüllt. So wurden Philm zwischen ihren Songs und am Ende des Sets zurecht ordentlich abgefeiert und "Lombardo" Sprechchöre hallten durch den Club. Fazit: Leidenschaftlicher und mit viel Körpereinsatz vorgetragener Progressive-Rock, der vielleicht auch aufgrund des Kultstatus des Drummers einige Metal-Mähnen zum Fliegen brachte und für Begeisterung sorgte.

Als letzte Supportband des Abends kündigen sich die Jungs von Sylosis an. Die Abrissbirne aus England sorgt für die ersten Mosh- und Circlepits und bietet mit ihrem Thrashmetal, der jedoch einige ordentliche Deathmetal-Riffs enthält, das perfekte Aufwärmprogramm für die Pure-American-Metal Granate aus Virginia.

Schon beim Soundcheck von Lamb of God wird klar: Das wird heut ganz groß!! Der Club ist voll, die Stimmung schon am Kochen und ohrenbetäubende "Lamb of God" Sonaten werden am Columbiadamm angestimmt. Das Licht geht aus, die ersten Intro-Klänge dröhnen aus den Boxen, jetzt geht's ins Eingemachte und spätestens bei den ersten Tönen des Openers "Desolation" erscheint es wohl auch dem Letzten im Moshpit: Das wird heut keine Kindergeburtstagsparty sondern „Pure American Metal“! Mit einer perfekt abgestimmten Setlist, die sich fast wie eine Best-Of Platte der Virginia-Metaler liest, wird die Temperatur im Club mal eben 20 Grad höher gedreht. Die Mischung aus düsteren, atmosphärischen, groovigen und nackenbrechenden Lamb of God Klassikern lässt einem die Gänsehaut über den schweißgetränkten Körper laufen. Evergreens wie „Ruin“, „Walk With Me In Hell“ oder „Omerta“ werden lautstark mitgegröllt. Zwischendurch wird mit „11th Hour“ dem deutschen Bier eine ehrwürdige Huldigung entgegengebracht, bevor es mit einem Circle Pit zu „Contractor“ in die wohl verdiente Pause geht.

Wer dachte, dass es das gewesen sein sollte, hat definitiv nicht mit den Zugabesongs der Amis gerechnet. Mit „In Your Words“ wird der Moshpit sofort wieder von Null auf Hundert zum Rollen gebracht. „Laid to Rest“, in den Refrains begleitet von einem enthusiastischen „See who gives a fuck“, wird standesgemäß abgefeiert, bevor es mit „Redneck“ und „Black Label“ in die letzte Runde geht. Mit der obligatorischen Ansage „Last Chance to Dance Motherfuckers!“ von Randy Blythe wird der letzte Pit eingeläutet.

Fazit: Das erste Lamb of God Konzert und ein rundum perfekter Metalabend! Hoffentlich dauert es nicht weitere 3 Jahre, bis sich die Jungs in den Clubs der deutschen Landen blicken lassen.

 

Robby SFU666

 

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