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Ordo Inferus "Invictus Et Aeternus" 2014 - Review

Ich glaube es nicht! Bevor ich diese Scheibe weiter über Kopfhörer laufen lasse, muss ich erst einmal meine betagten AKG Studio-Kopfhörer ausbuddeln, damit mir die fette Produktion nicht die Lauscher wegbrutzelt. Ah jetzt..., neutral abgestimmt geht's schon viel besser. Was über normale Lautsprecher absolut satt klingt, kann unter künstlich aufgepeppten Hirnklemmen zur Folter werden. Beste Vorlage für Punkt 1 - die Produktion ist amtlich und lässt absolut keine Wünsche offen.

Zunächst wollen wir die Schweden unter die Lupe nehmen. Los ging's mit Ordo Inferus im Jahr 2012, vorerst mit Mitgliedern aus Schweden und den USA, doch als Daryl Kahan die Band 2014 verließ, waren die Schweden wieder unter sich. Sebastian Ramstedt ergänzte das Line Up und schon machten sich die Römischen Legionen auf, um ihren ersten Longplayer ins gefürchtete Land der Nordmänner und Germanen zu führen. Thematisch sind wir hier schon ganz richtig, denn Ordo Inferus fühlen sich inhaltlich im Römischen Reich zu Hause und beleuchten in ihren Texten all die Unsitten und Gräueltaten des Imperiums, die für etablierte Geschichtsbücher zu hart und plakativ sind und waren. Latein scheint bei Ordo Inferus Amtssprache zu sein, allein die zwölfzeilige Tracklist lässt diese Vermutung eindeutig zu.

Death Metal, wie er Anfang der Neunziger von vielen Kapellen dargeboten wurde, steht bei Ordo auf der Tagesordnung. Lorem ipsum - Agenda! Genau hier sind die Schweden beheimatet, dabei machen sie ihre Sache mehr als gut. Die panzerartigen Doublebass-Rolls der Marke Bolt Thrower spielen im Sound der Latein-Deather genauso eine Rolle, wie der klassische Schwedentod in Bezugnahme auf den Klang der Rhythmus-Gitarren. Saubere Arbeit, die unseren Zottel und mich davon überzeugten, Ordo Inferus auf alle Fälle positiv zu erwähnen. Während unserer Fahrt zur Postmortem Listening Session, fischten wir das Langeisen unter einigen Promos heraus und befanden es für gut. Ein Aber gibt's fast immer, so auch auf "Invictus Et Aeternus", denn etwas mehr Abwechslung und Eingängigkeit hätten wir uns schon gewünscht. Musik muss hängen bleiben! Ja, auch Death Metal vermag dies zu tun. Die Phalanxen der Eingängigkeit vermochten Ordo Infernus somit noch nicht zu durchbrechen, auch wenn leichte Untermalungen durch Keyboards markante Punkte setzen, ist es schwer den Faden zu finden und echte Perlen auszumachen.

Der Einstieg (1. Sub Imperio Prolapso & 2. Lingua Silentium) ist großartig und erzeugt einen unglaublichen Moment, der uns zwangsläufig intensiver hinhören ließ. "Tunica Molesta" bzw. "Dressed In Burn" sowie "Rhea Ilia" sind ebenfalls beachtliche Höhepunkte auf "Invictus Et Aeternus". Die Refrains beider Tracks sind bemerkenswert markant und daher kann das Material sich auch in den Windungen des Hirns verfangen. Wiedererkennung eben! Leider stehen zu wenig Songs mit derlei Potential auf dem Album und so kann lediglich die Note gut angesetzt erden. Gut aber auch nur, weil Produktion, Feeling und  Qualität stimmig sind. Die Songs allein hätten die Römischen Kampfverbände nicht stärken können. Guter Start, einige Lichtblicke, definitiv vorgemerkt und ab jetzt harren wir der Dinge, die da kommen. Hört in jedem Falle mal rein, es tönt wahrlich vielversprechend.

Dirk


VÖ: 22.9.2014 -Doomentia Records


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