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COYOTES "Only To Call It Home" Review

Bitterböse, hasserfüllt und dennoch mit reichlich Gefühl! Darf man das so formulieren? Gefühl?

Seit Wochen passiert dieses Album meine Nervenbahnen! In die Ohren, durch den Schädel, raus und wieder rein, über die Platine, durch den Prozessor und dann direkt in Richtung Pumpe! Selbst meine ansonsten zurückgezogene Seele kroch aus ihrem Versteck, um "Only To Call It Home" kritisch zu begutachten. Genehmigt, fuhr es mir irgendwann durch den Kopf. Dieses Album ist verdammt nochmal genehmigt!

Aber immer schon der Reihe nach. Wer sind eigentlich die Kojoten? Coyotes stammen aus Nordrhein-Westphalen und haben erst im Jahr 2014 zum Angriff geblasen. Die Band ging aus der Asche bzw. den Mitgliedern von APRIL UPRISING hervor. Coyotes sind: BOBBY - vocals,  MAX - guitar,  NICK - guitar, NORMAN - bass und TIM - drums. Ich will ihren Musik-Stil nicht weiter definieren, denn zu groß wäre die Einflussnahme auf eventuelle Vorurteile. Nur eine Aussage sei mir erlaubt: Die Kojoten jagen im Terrain von In Flames und setzen deren Theatralik, mit konsequent wiederkehrenden Chören sowie Pianopassagen, in den Mittelpunkt ihrer Kompositionen. Und das machen sie verdammt gut, versprochen. Wer ohnehin im Land trauriger Klänge zu Hause ist, der wird nach dem Konsum von "Only To Call It Home" Antidepressiva als Grundnahrungsmittel benötigen.

Großartige Melodien treffen hier unentwegt auf herzzerreißende Screams und beispiellose Wutausbrüche. Kein lupenreiner Metal - das ist mir bewusst - aber dafür geht dieser Sound tief unter die Haut. Das jüngere Publikum geht hier vermutlich steil. Ich höre unseren Skullkrusher schon jetzt nörgeln, aber was gut ist, muss verdientermaßen belohnt werden und darum gehen beide Daumen nach oben, zumindest meine. Während die Tonart Moll noch immer das Zepter in der Hand hält und mich zum wiederholten Male in ihren Bann zieht, blicke ich langsam in Richtung Bewertungs-Skala. Eine saubere 8 muss mindestens her, soviel steht fest! Anspieltipps? Das Album in seiner Gesamtheit! Wer das Album mehrmals hintereinander hört, dem wird kaum auffallen, dass auch "Only To Call It Home" ein Anfang sowie ein Ende hat. Empfehlung!

Der Prior

8/10 Talkern


VÖ: 12.6.2015  Label: Swell Creek Records 



Echelon "Vivito! Creato! Moritor!“ 2014

Echelon gehören zweifelsohne zu den Bands, deren Werke der gemeine Zuhörer nicht in einem Atemzug erfassen kann. Betrachtet man die ernsthaften und morbiden Themen etwas näher, die Echelon auf ihrem 2014er Album verarbeiten, dann machen es die Österreicher sich und dem geneigten Fan wirklich nicht leicht. Man muss sich regelrecht auf die Musik einlassen und in die Welt von Echelon eintauchen, um nicht seelisch und geistig wegzubrechen, bevor die letzten bestialischen Worte verklungen sind und der alles beendende grausame Tod gestorben wurde. Wahrlich keine Musik, die dich aufbaut bzw. positiv denken lässt. Echelon behandeln auf "Vivito.." die Grausamkeiten des Krieges, die Abgründe menschlichen Daseins und verpacken diese in abartigste Impressionen überlieferter Geschichte aus dem vergangenen Jahrhundert.

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