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VORNA - Ei valo minua seuraa - Review

Seit Tagen schon habe ich ein schlechtes Gewissen. Der Grund hierfür ist einzig und allein das noch nicht fertiggestellte Review für das neue Album der Finnen Vorna. Wer unsere Ankündigung gelesen hat, weiß, dass es uns diese Band angetan hat. Hier nun das Fazit nach gefühlten 6 Durchläufen:

Meine Lobeshymnen vom 10.11.2015 werde ich nicht noch einmal komplett ausbreiten, zumal das Album erwartungsgemäß nicht über die komplette Länge diese Eingängigkeit lieferte, wie ich es mir erhoffte.  Dafür gibt es Song für Song paganmäßig zwischen die Hörner. Wenn da draußen nicht täglich die verdammte Realität auf mich warten würde, zöge ich diese Art der Musik wohl allen Spielarten vor, doch wer brauch schon einen giftigen Zwerg im Leder-Wams, der mit einer Axt im Anschlag das Böse heraufbeschwört. Irgendwann wird man so zwangsläufig zum Einsiedler und so ist es wohl ganz praktisch, dass man sich auch anderen Sub-Genres des Metal hingibt, nur allein um sich nicht selbst im Weg zu stehen. Doch manchmal darf es Pagan sein und dann bitte aus dem Vorna, denn die sechs Musiker bieten eine ganz fantastische Qualität ihres künstlerischen Schaffens.

Das schöne ist, egal in welcher Sprache die Vokals vorgetragen werden, man würde es ohnehin nicht verstehen. Kehliges Röcheln, röchliges Gekeife oder was immer man zu diesem bösartigem Geschimpfe sagen mag, es geht mir durch Mark und Bein. Produktionstechnisch brauch man sich bei Finnlands Musikern schon lange keine Sorgen mehr machen. Das Gro ist ganz wunderbar, wenn nicht gerade eine altvordere und unverbesserliche Black Metal Eule hinter den Reglern saß. So engstirnig, dass sie mit beiden Augen durch ein Schlüsselloch gucken kann. Verzeiht meinen bildhaften Seitensprung, aber im Jahr 2015 erwarte ich eine Gewisse Qualität und diese bieten Vorna von der ersten bis zur letzten Sekunde.

Auch wenn das Album sehr gut produziert wurde und viele harmonische Partituren enthält, strahlt es doch eine verdammt beißende Kälte aus. Ob es an den giftigen Vocals liegt, ich vermag es einfach nicht zu sagen. Die Stärken des finsteren Sechsergespanns liegen klar in den angewendeten Harmonien, die mich soundtechnisch direkt an die frühen Tristania erinnern. Diese megageilen Chor-Teppiche - natürlich aus einem Keyboard - türmen sich oftmals zu meterhohen Wänden auf und tragen den Zuhörer direkt in die Welt der Band Vorna. Diese Welt scheint traurig und kühl zu sein. Mit Verlaub und ganz ehrlich, manchmal möchte ich traurig sein oder nur ein bisschen verträumt durch diesen beschissenen Alltag tapern. Wie es bei einem echten Krieger üblich ist, folgt nach der Trauer die Rückkehr aufs Schlachtfeld und auch hier haben Vorna für ihre Gegner die passende Antwort. Messerscharfes Riffwerk arbeitet sich Track für Track durch den Harnisch ihres langsam dahinscheidenden Widersachers, bevor dieser mit sanften Melodien auf die vom eigenen Blut getränkte Erde gebetet wird. Bester Song ist und bleibt Track Numero 6 - Yksin. Suositus oder auf Deutsch: Empfehlung!

 

Der Prior

8/10 Talkern


VÖ: 4. Dezember 2015 - Label: Inverse Records



 

SubconScious - Veil - Review

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