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The Jelly Jam - Profit - Review

2001 gegründet - vermutlich wegen überschüssiger Kreativitäts-Schübe oder der Möglichkeit, endlich einmal aus dem Stammband-Joch ausbrechen zu können, veröffentlichten The Jelly Jam bisher drei Studioalben, und zwar im Jahre 2002, 2004 und 2011.

Soweit, so gut! Nun, wollte man dem prominenten Trio (Ty Tabor - KING’S X, John Myung - Dream Theater und Rod Morgenstein - Winger) Profitgier vorwerfen, hätten sie durchaus die Möglichkeit gehabt, ein paar mehr Alben in den Aether zu befördern. Apropos Profit: Das vierte Langeisen trägt eben diesen Titel. The Jelly Jam spielen beileibe keinen Prog Metal, wie der ein oder andere Leser annehmen mag. Unorthodoxer Weise würde ich zum Sound der US-Jungs ganz lakonisch Headphone-Rock sagen.

Also Kopfhörer auf, Augen zu und genießen. Der Härtegrad des Albums auf der offiziellen Rockalbum-Richterskala ist relativ ph-neutral, soll heißen, The Jelly Jam chillen sich durch zwölf Songs, die lediglich durch sehr wenig Eruptionen unterbrochen werden. Track 1 (Care) startet mit typischer Nirvana-Rhythmik und erweist sich wenig später als einer verträglichsten Songs, wenn es darum ginge, die Titel längerfristig im Oberstübchen abzuspeichern. 

"Water" (Track 3) ist eine der wenigen Eruptionen, bei der das Metaller-Ohr das erste Mal in Spitz-Lage geht. Mit allen Wassern gewaschen gehts ins Runde vier. "Stop" trägt ebenfalls eine sehr eingängige Harmonie in sich. Auch hier wieder typische David Grohl-Klopfrhythmik - was hat er seinerzeit bloß angerichtet - die ich auf dem vierten Longplayer der Marmeladen-Rocker mehr als genug wahrnehme. Betrachtet man Melodie und Intensität, ist "Stop" bisher der beste Song auf dem Album. Mit dem Sechsten im Bunde ist erst einmal Halbzeit. "Mr. Man" erhöht in jedem Falle den Härtegrad auf der Richterskala und schließt Teil 1 der "Profit-Tales" gebührend ab. 

Teil 2 besteht aus den Songs Memphis, Ghost Town, Heaven, Permanent Hold, Fallen und Strong Belief. Zusammengefasst, Memphis ist keine Geisterstadt aber auch nicht der Himmel auf Erden. Du findest in ihr keinen dauerhaften Halt, doch brauchst einen starken Glauben, um nicht zu fallen. Würden mir für Teil 2 Worte des Lobes ebenso leicht fallen, wie diese weitläufige Interpretation, stünde unterm Strich möglicherweise ein Zähler mehr auf dem Blatt. Bis auf den zwölften und letzten Track, möchte sich aber leider kein weiterer Titel in meinen Hirnwindungen verstecken. Besagter Song gehört ebenfalls zu den ruhigeren Titeln, ist jedoch durch seine wunderbar melancholische Ausrichtung durchaus ein Höhepunkt auf der vierten Langrille der Band The Jelly Jam. Saubere Headphone-Kost, einige Lichtblicke - genehmigt!

Dirk

7,0/10 Talkern


VÖ: 27. Mai 2016 - Label: Mascot Label Group 



Grim Van Doom - Grim Love - Review

Alle Wetter, das sind wahrlich keine Liebesbriefe. Tiefer kann man seine Komposition wohl nicht in den finstersten Sumpf menschlicher Abgründe stoßen.

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