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Sound Storm - Vertigo - Album Review

Dieses Review sollte unbedingt mit einem Zitat beginnen: "VERTIGO ist sowohl ein Metal-Album als auch die von Sound Storm entwickelte, aus mehreren Episoden bestehende TV-Serie!" Alle Wetter, dann widmen wir uns doch trotzdem in erster Linie der Musik, denn diese steht hier nun einmal im Vordergrund. 

Symphonic Metal prangt in großen Lettern auf dem Beipackzettel des dritten Album der sechs Italiener von Sound Storm. Vor vier Jahren lieferte die 2002 gegründete Band aus Turin ihr vielbeachtetes Vorgängeralbum "Immortalia" ab. Normalerweise schlagen die Kitsch-Sensoren bei den Parametern Symphonic und Italy direkt an, doch für Sound Storm kann - zumindest für Szenenliebhaber - Entwarnung gegeben werden.

Bevor ich siegessicher die Zielflagge aus dem Halfter zog, plagten mich in erster Linier die üblichen Vorurteile, jene mich stets und ständig begleiten, wenn derlei Outputs den völlig überlasteten Player des Scheibletten-Triebwerks blockieren. Bereits Klang-Probe Numero 1 sorgte für entspannte Gesichtsmuskulatur meinerseits. Die Instrumentierung der Klassik-Elemente ist in der gemäßigten Klimazone zu Hause und wirkt zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt oder gar künstlich. Hier erweist sich zum Beispiel der Einsatz von echten Chören als äußerst dienlich, dabei reden wir hier nicht von vokalen Kampfverbänden, nein - die Arrangements kommen eher einem Kammerchor gleich, dessen Größe in der Regel bei einem Duzend Kehlen anfängt und diese Zahl selten um ein Vielfaches übersteigt. (Sehr schön im Track "Alice" zu hören.)

Ebenfalls hervorzuheben ist, dass Sound Storm nicht nur einmal Hard Rock-Gefilde betreten, bei denen gerade moderate Tempi - in Verbindung mit grandioser Arbeit seitens des Lead-Gitarristen - für das nötige Feeling sorgen. Track 7 "Spiral" sollte diese, meine Behauptung mehr als unterstreichen und ebenso als meisterliche Vorlage dienen. Ich bin mir ziemlich sicher, hier wird jede Symphonic Metal-Seele dem aktuellen Rundling "Vertigo" etwas abgewinnen können. Massives Riffwerk trifft auf ausgefeiltes Songwriting sowie klassischen Melodic- als auch Power Metal, indes die Produktion sogar das Prädikat vorzüglich verdient. Neu erfunden hat die sechsköpfige Turiner Symphonic Walze diesen Sound freilich nicht, doch was sich - in des drei Teufels Namen - meinen Radartüten auf dem Drittwerk der Italiener offenbart, hat Stil, tönt äußerst gefällig und ist von erlesener Qualität. Mehr Aufschluss kann nur noch ein ausgiebiger Live-Check geben. Amen!

 

Der Prior

8,5/10 Talkern 


Tracklist: 01 - Vertigo 02 - The Dragonfly 03 - Metamorphosis 04 - Forsaken 05 - Original Sin 06 - The Ocean 07 - Spiral 08 - Gemini 09 - Alice 10 - The Last Breath  


VÖ: 2.12.2016 - Label: Rockshots



Brutally Deceased "Black Infernal Vortex" 2014 Review

Zwei Köpfe, vier Ohren und eine Meinung! Die Tschechische Death Metal Band Brutally Deceased hat am 21. März 2014 nicht nur irgendein weiteres Death Metal Album veröffentlicht, nein - sie haben durchaus ein sehr hörenswertes Stück Todesblei abgeliefert. Ganz unscheinbar, zwischen all den Veröffentlichung der letzten Wochen, streckte "Black Infernal Vortex" seine fleischlosen Hände aus der kaum zu beherrschenden Veröffentlichungs-Flut. Die aus Prag stammende Band gründete sich im Jahr 2007 und hat seit dem ein Studioalbum sowie 'nen Split-Album veröffentlicht. 

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