Suborned - Technischer Thrash Metal - aus der Schweiz, angeführt von einer Dame namens Lucie Werlen, knallen uns ein Album mit viel Potential um die Ohren. Zur Diskografie des 2010 gegründeten Quartetts gehören bis jetzt die 2011 erschienene EP „Hazardous Substances“(dieser Song ist auch auf dem Album) sowie das hier im Mittelpunkt stehende Full Length Album „From Space“, welches am 21.11.2014 veröffentlicht wird.
Die Musik kann ohne Weiteres in Richtung der Marke „Destruction“ eingeordnet werden. Suborned kopieren aber nicht plump die Urväter des Teutonen-Thrash Metals, sondern bringen sehr viele eigene Ideen und Arrangements in ihren Sound ein. Alleine die Vocals von Lucie fallen mir äußerst positiv auf und erobern sofort innerhalb kürzester Zeit mein durch Metal marodiertes Gehör. Schön aggressiv, dem Gesamt-Sound dienlich und perfekt in Szene gesetzt, shoutet sie sich von Song zu Song. Bei den Tracks „Sexolence“ und „My Steps“ gibt sich sogar kein Geringerer als Meister Schmier persönlich die Ehre. Erst genannter Song ist absolut super und tönt schon richtig ausgereift, während er in machen Passagen gar virtuos erscheint. Was für eine Komposition! Das Geschoss schlecht hin ist aber der Titeltrack „From Space“. Eingeleitet mit einer genialen Leadgitarre, einer Melodie, die ein paarmal im Song regelrecht zelebriert wird, entpuppt sich dieser Song ganz automatisch zum Highlight des Albums. Wer Thrash Metal im Blut hat, wird hier anständig die Rübe flashen. Immer und immer wieder dieses geniale Lead, unfassbar! Feinste Toblerone aus der Schweiz, die in letzter Zeit die ein oder andere Überraschungs-Band aus den Alpen schleuderte. (zum Beispiel Final Cut "Massive Resurrection" - unbedingt antesten) Mit „Under the Yoke“ haben Suborned gleich noch einen fetten Thrasher auf dem Album, mit dem man dieses Langeisen wohl jedem Genre-Liebhaber schmackhaft machen kann.
Wer auf Newcomer - die auf einem hohen technischen Level Musik spielen - abfährt, der sollte dieses Album unbedingt ein mal anchecken. Wenn die Band hier und da mehr Einfallsreichtum walten ließe, dann könnte in absehbarer Zeit eine wirklich runde Sache daraus werden. Das bereits erwähnte technische Level ist jedenfalls ein sicheres Fundament, aus dem sich alles aufbauen lässt, dass schlussendlich zum Erfolg führen kann. Fazit: Die Weichen sind gestellt, das Konzept passt und ihre Hausaufgaben haben Suborned ebenfalls gemacht. Durch etwas mehr Abwechslung und eine solide Live-Performance - von der wir uns leider noch nicht überzeugen konnten - sollte es zukünftig gewaltig bergauf gehen.
In thrash we trust…… Skullkrusher Torsten
VÖ: 21. November 2014 - Label: SAOL
Lineup:
Lucie Werlen – Gesang
Valentin Mössinger– Gitarre
Raymond Weibel – Bass
Alain Ackermann – Schlagzeug
Tracklist:
01. Hit It
02. From Space
03. Sexolence
04. Bitch
05. Under The Yoke
06. Hazardous Substance
07. Simly Darwin
08. Demon
09. My Step
Genau 10 Jahre nach ihrem Debüt-Album veröffentlichen Amplifier ihr nunmehr fünftes Studioalbum. Her damit dachte ich mir. Nach dem starken 2013er Werk "Echo Street" ist "Mystoria" wohl ein Muss für jeden Liebhaber kranker Sechssaitenklänge, oder vielleicht doch nicht?
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