1. Releases

  2. Interviews

  3. Live-Dates

  4. Verlosung

  5. Shirt-Talks

  6. wir hören



Endless Curse - Slave Breeding Industry - Album Review

Wenn es dem unerschütterlichen Rezipient binnen von Sekunden die Kartoffel vom Hals reißt, nachdem die ersten Noten des vorliegenden Silberlings ertönten, dann könnte es daran liegen, dass Endless Curse um Bewertung ihres Debütalbums baten.

Nichts leichter als das, fuhr es mir durch die Mütze, bevor mich dieser brachiale Feuersturm komplett aus den Latschen prügelte. Grundgütiger, was für ein brutales Spätzle-Massaker bekommen wir denn hier aus dem Schwabenländle serviert? Schwabenländle? Korrekt, Endless Curse stammen aus höheren Gefilden des Schwabenterritoriums und erzeugen seit Ende 2009 diesen infernalischen Krach. Obgleich die Bezeichnung Krach keinesfalls gerechtfertigt ist, vielmehr handelt sich sich hier um superschnellen Death Metal, der, wenn man ihn näher beleuchtet, Qualität besitzt und auch nicht vor Ausflügen ins Reich von Lord Grind und seiner Eminenz Black Metal scheut. Der letzte Vergleich hingt etwas, doch tauchen etwaige Elemente hier und dort auf. In erster Linie handelt es sich um vokillistische Nuancen. (z.B. Track Boiling Blood)

Geht man noch mehr in die Tiefe, fällt ebenfalls auf, dass das Trio seine Hausaufgaben bravourös erledigte und aus diesem Grund mit allen Wassern gewaschen ist. Spieltechnisch scheint es nichts zu geben, was für sie ein größeres Problem darstellen dürfte, zumindest den Brutalo-Sektor betreffend. Nix Solo, nix Pause und auch kein Weichspüler, immer vorneweg und mit dem Hammer geradewegs ins Antlitz. So, mein Dental-Geschirr ist jedenfalls raus. Totalräumung! Während ich auf der Felge kaue, wird mir noch einmal bewusst, dass wir hier eine Eigenproduktion kredenzt bekamen, die dickbäuchigen Audioproduktionen der Marke Plattenvertrag in nichts nachseht. Mit "Slave Breeding Industry" betreten Endless Curse zwar kein Neuland, so viel steht fest, doch den Marsch auf ausgetrampelten Pfaden beherrschen sie verdammt gut.

 

Dirk

8/10 Talkern 


VÖ: 28.10.2016 - Label: Eigenproduktion 



In Verbindung stehende Beiträge


TRAGIC CAUSE - No Restraint - Album Review

Thrash Metal mit ordentlichem Groove - und dann noch aus „Good Old Germany“ - ist immer eine feine Sache. Was die Drei hier abmetern, gefällt gleich beim ersten Hördurchlauf. Ja, das ist es, was man als Thrasher hören möchte.

Weiterlesen ...