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Obituary - Obituary - Album Review

Wenn der böse Watz der Menschheit endlich die erbärmlichen Seelen durchsägt, dann muss es in etwa so klingen wie die Gitarren auf "End It Now", dem vierten Song des heute erscheinenden und damit neusten Albums von Obituary.

Das auf den Bandnamen getaufte Werk ist nunmehr das zehnte Studio Album der Death Metal Institution aus Florida, welches sie uns ab heute um die Lauschlappen knallt. Das Album "Obituary" zeigt ganz klar, dass die Jungs es immer noch drauf haben. Man könnte fast meinen, dass die Herrschaften nach dem ausgiebigen Touren wieder richtig Blut geleckt haben. Obwohl "Inked in Blood" auch schon bärenstark war, haben, legten John Tardy und seine Unheiligen Eidgenossen die Messlatte nochmal um einiges höher.

Wir haben es hier mit elf neuen Songs ("No Hope"- der Bonus Track - liegt mir leider nicht vor) zu tun. Die Länge der Stücke bewegt sich in etwa bei zwei bis vier knackigen Minuten. Beim ersten Ton des akustischen Weltuntergangs erkennt man sofort, mit welcher Band man es hier zu schaffen hat. Alle bekannten Trademarks sind vorhanden, ja - sogar mehr als präsent. Das Album startet mit dem schnellen Opener "The Brave". Insgesamt sind die Tracks vom Tempo her sehr variabel,  mal schnellere Songs sowie auch ein paar Midtempo Kracher mit einem unheimlich killenden Groove, wie man das von Obituary gewohnt ist. Aber nicht nur der typische Obituary Groove (Bitte nicht mit sogenannten Groove Metal Bands vergleichen.) ist stimmig, das gesamte Rhythmuskorsett ist ebenfalls grandios. John's Vocals sind fantastisch und die Growls sitzen auf dem Punkt, Mr. Andrews spielt uns ein paar Solis, die an alte Zeiten erinnern lassen. Apropos Soli: Hier dürfte wohl jedem auffallen, dass sich das aktuelle Werk eben mit dieser Gitarrenarbeit hervorhebt, wenn man die Alben der 2000er-Ära als Vergleich heranzieht. Ab und an blitzen ein paar Parallelen zu Celtic Frost auf, aber auch das gehört bekanntermaßen zum Obituary Sound, sie haben sich ja nicht umsonst auf "Cause Of Death" vor ihren alten Helden verneigt. Ich konnte hier keine Füller ausmachen sondern nur Killer. Das Album ist einfach stimmig in sich. Death Metal a la Old School in faszinierender Qualität, wie ich ihn hören möchte.

Ich kann hier nicht anders als 9,5 Punkte geben, warum nicht zehn - weil mir der Song "No Hope" nicht vorliegt. (Das ist aber hart! Anm. Red.)

 

Zottel

9,5/10 Talkern


Tracklist: 1. Brave, 2. Sentence Day, 3. Lesson In Vengeance, 4. End It Now, 5. Knell Before Me, 6. It Lives, 7. Betrayed, 8. Turned To Stone, 9. Straight To Hell, 10. 10 000 Ways To Die, 11. No Hope (Bonus Track)


VÖ: 17.03.2017 Relapse / Rough Trade


Incubator „LieBISSlieder“ 2008

Wer, wenn nicht wir? Wer, wenn nicht ich?

Verdammte Scheiße! Da sitzt man mit einem Kumpel beim Soundcheck und hört mal wieder Incubator. Ja, genau die aus dem schönen Norden unserer Republik. Mit ihren genialen Scheiben „Symphonies of Spiritual Cannibalism“ und „Mc Gillroy, the Housefly“, haben uns die Jungs in den Jahren 1991-1992 doch sehr beglückt. Dann kam „Hirnnektar“ und niemand wusste so recht, was uns Incubator damit sagen wollten? Schwer verdaulich, das Material! Tja, und wie es dann eben so ist, ruck, zuck ist eine Band aufgrund des Wahnsinns und der Masse an Neuveröffentlichungen einfach verschwunden. Leider! Fatal Error, kann ich nur sagen, denn was ich jetzt nach vielen Jahren aufgrund unseres bereits erwähnten Soundchecks gehört habe, muss hier und jetzt in Worte gefasst werden.

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