Alle Wetter! Striker wollen es anno 2017 aber wissen. Das neue Striker-Album begleitet mich nun schon seit einem Monat. Vor 2 Tagen nun hat der stürmische Ahorn-Vierer sein neues Album endlich in den Orbit geschossen.
Mal abgesehen davon, dass Striker mit "Striker" enorm an Boden gutgemacht haben, begeistert mich an den vier Jungs vor allem ihre unbändige Energie und der damit verbunden Wille, nie und nimmer aufzugeben. Bereits in meinem letzten Review ließ ich verlauten, dass Striker mit ihrem - jetzt vorletzten - Album noch beim Österreicher Napalm unter Vertrag waren. Viele Bands hätten nach diesem Abgang wohl direkt in den Sack gehauen. Striker haben gekämpft uns sich abermals hochgerappelt, und zwar fast im Alleingang, lediglich mit lokaler Unterstützung etablierter Promo-Agenturen, was in diesem Genre schon lange zum guten Ton gehört und nicht als Vitamin-B zu verstehen ist.
Wenn ich das aktuelle Album "Striker" rein akustisch auf den Vorgänger "Stand In The Fire" lege, dann glänzt der 2017er Silberling mit etwas mehr Eigenständigkeit, Spielfreude und Dynamik. Stilistisch bewegen sich die Kanadier noch immer in den achtziger Jahren und auch die Eisernen Jungfrauen lassen erneut grüßen, wobei ich meine, Striker haben auf ihrem gleichnamigen Output wieder etwas mehr zu sich selbst gefunden. Wollte man den Sound unbedingt definieren, dann muss hier ausschließlich von der Sorte Heavy Metal die Rede sein, die alles ableuchtet, was in den 10 Jahren zwischen '79 und '90 für Aufregung sorgte. Sehr interessant ist, wie Striker den Spagat zwischen Thrash, Beastie Boys und ihrem gewohntem Schlachtfeld hinbekommen. Sehr gut auf dem 2. Track "Pass Me By" zu hören. Nachdem ich diesen Titel verdaute, schlug mir direkt im Anschluss Song 3, nämlich "Born To Loose" unter die Maske. Dieser Track vereint alles, was ein im Fegefeuer komponierte Song besitzen muss. Teuflisch gut!
Vielleicht besitzen die restlichen Songs der Tracklist nicht ganz die Klasse von "Born To Loose", doch das sollte jeder mit sich ausmachen. Eine großartige Reise ins Reich der glorreichen Achtziger bleibt "Striker" in jedem Fall. Hier wird jeder seinen Titel finden, da bin ich mir sicher. Dreht den dicken Gnubbel-Knauf im Antlitz des Verstärkers anständig auf 270 Grad, und ihr werdet die komplette Heavy-Striker-Wohlfühl-Massage kredenzt bekommen. Produktionstechnisch lassen sich die Nordamerikaner wieder einmal nicht lumpen. Vergleicht man den aktuellen Langdreher von Overkill mit der neusten Striker-Produktion, würde ich dieser hier gar den Vorzug geben. Und noch einen Vergleich hätte ich im Köcher der Prosa: Du kannst dir mit süßem Likör die Schläuche verkleben lassen oder Du kippst dir einen stilvollen 80er-Whiskey hinter die Binde. Letztere Wahl halte ich ich für die Bessere, was zur Folge haben müsste, dass Du die neue Striker in den Player wirst.
Dirk
8.5/10 Talkern
Tracklist: 1. Former Glory 2. Pass Me By 3. Born To Lose 4. Cheating Death 5. Shadows in the Light 6. Rock the Night 7. Over the Top 8. Freedom's Call 9. Curse of the Dead 10. Desire
VÖ: 24.2.2016 - Label: Record Breaking Records
Gaaaanz laaangsaam und zäh kriecht der schleppende Sound aus den aufrechtstehenden Särgen, in denen die lärmbringenden Kalotten ihr unheilvolles Werk verrichten. Aphonic Threnody haben sich dem sogenannten Doom Death verschrieben, und als wenn der Tod nicht ausreichen würde, gibt's den Weltuntergang noch oben drauf. Damit das faulige Fass auch wirklich überläuft, setzen ganz penible Doomster auch noch das Wörtchen Funeral davor. Funeral Doom / Death Metal! Ihr wollt nun sterben? Dann kommt mit auf eine Reise, deren Ende nicht in dieser Welt zu suchen ist.
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