Ein Blick in die Discography der UK-Legende Saxon verrät, in den letzten 5 Jahren haben Biff Byford und Co. mehr Live-Alben zu Tage gefördert, als manch eine Band während ihres kompletten Daseins. Allerdings haben wir der Statistik auf metaltalks.de ebenfalls entnommen, dass das Interesse an Saxon-Outputs noch immer extrem hoch ist.
Toppen können diese Zugriffszahlen lediglich Motörhead. Warum also die Kuh nicht melken, bis die Nippel den Dienst versagen oder medizinisch versorgt werden müssen? "Let Me Feel Your Power" setzt thematisch dort an, wo "Battering Ram" aufhörte. Offensichtlich wissen Saxon die Live-Power durchaus zu schätzen, jene ihnen Abend für Abend seitens der Fans entgegenschlägt. Nicht anderes ist es zu erklären, dass Saxon den Mob vor der Stage mit einem Rammbock vergleichen, der sich mit unsagbaren Kräften Richtung Bühne vorarbeitet. Als ich seinerzeit die Erläuterung des Sängers zu eben diesem Track las, befiel mich eine monströse Gänsehaut. Ja, sogar der Song "Battering Ram" gewann mindestens das Doppelte an Power und Wucht.
Klar, Saxon sind und bleiben ein Dino Saurier aus der NWOBHM-Zeit und werden vermutlich nur geschichtsinteressierte Maniacs mit ihrer Power überzeugen können, doch das ist ein anderes Thema und war schon zu meiner Sturm und Drang-Zeit existent, immerhin könnte Byff mein Vater sein und für die jüngere Generation bereits der Opa. Wenn ich nun meinen Altvorderen hinterher blicke, dann können sie es in den Kategorien Coolnes und Power nicht einmal Ansatzweise mit den Sachsen aufnehmen.
Wie dem auch sei, "Let Me Feel Your Power" ist nicht nur die drölfzigste Live-Dokumentation einer Band, die Heavy Metal-Geschichte schrieb, weit gefehlt - es ist ein lecker Sammlerstück, das dokumentiert, was dokumentiert werden muss. Dass ein Großteil der Aufnahmen von der letzten geneinsamen Tour mit Motörhead stammen, dürfte längst bekannt sein. Sammler kommen am 10. Live-Album definitiv nicht vorbei, Kritiker dürfen endlich wieder das alte Lied anstimmen, während echte Fans ohnehin eine der veröffentlichten Versionen seit heute ihr Eigen nennen. Ohne Worte und....Amen...äh...sorry...Crusader!
Details zu "Let Me feel Your Power" erfahrt ihr unterhalb des Beitrages.
Der Prior
VÖ: 7. Oktober 2016 - Label: UDR
Entweder man lebt die schwärzeste Sparte des Metals oder man wird es immer schwer haben sich vor diesem dunklen Genre zu verbeugen. Ich zähle wohl eher zu Letzteren, was einer Rezension des dritten Albums der aus Karlsruhe stammenden Band nicht unbedingt dienlich sein dürfte.
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